SCM muss beim Kunden beginnen

13.11.2003
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Analysten zufolge verspricht das Thema Supply-Chain-Management (SCM) hohe Rentabilität. Die Anwenderunternehmen hingegen klagen über langwierige Einführungsprojekte und Umstellungsschwierigkeiten. Die COMPUTERWOCHE lud drei SCM-erfahrene IT-Manager zum Erfahrungsaustausch.

Unterschiedlicher hätten die Interessen kaum sein können: Hans-Achim Quitmann, IT-Direktor der Hydro Aluminium Deutschland GmbH in Grevenbroich, schlägt sich vor allem mit einem Problem herum: Die kostspieligen Walzanlagen sollen bestmöglich ausgelastet werden, ohne dass sich totes Kapital in Form von internen Beständen anhäuft.

Jede Branche hat eigene SCM-Probleme. Trotzdem entdecken Michael Kolodziej, DM Drogerie Markt, Hans-Achim Quitmann, Hydro Deutschland, und Jürgen Waas, HP, (von links) etliche Gemeinsamkeiten. Fotos: Joachim Wendler

Jürgen Waas, Director Supply Chain Operations bei der Imaging and Printing Group (IPG) der Hewlett-Packard GmbH in Böblingen, koordiniert ein weit verzweigtes Supply-Netz, innerhalb dessen HP eigentlich nur noch als der Träger einer Marke fungiert. Alle Glieder der Lieferketten - einschließlich der Fertigung - befinden sich in den Händen von Partnerunternehmen.

Michael Kolodziej treibt als Geschäftsführer der DM-Drogerie Markt GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Karlsruhe das Thema Continuous Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR) voran: Über eine in enger Kooperation mit den Lieferanten betriebene, zentrale Disposition will DM sicherstellen, dass jeder Kunde in jeder Filiale und jederzeit das von ihm bevorzugte Produkt antrifft.