Ein Konzentrationsprozess im B-to-B-Bereich

SCM - Gefahr droht von allen Seiten

23.03.2001
MÜNCHEN (ajf) - Im Markt für B-to-B-Software ist das offene Hauen und Stechen ausgebrochen. Die Anbieter basteln an der Vision der kompletten elektronischen Lieferkette und haben sich dabei auf einen Mehrfrontenkrieg eingelassen. Gleichzeitig laufen sie Gefahr, die Bedürfnisse der Anwender aus den Augen zu verlieren.

In puncto Heilsversprechen kann derzeit kaum ein Segment der IT-Branche den SCM-Anbietern (SCM = Supply-Chain-Management) das Wasser reichen: Die Durchlaufzeiten der Güter reduzieren sich mit dem Einsatz der Tools um bis zu zehn Prozent, Lagerbestände werden um die Hälfte abgebaut, und die Liefertreue nähert sich der 100-Prozent-Marke, so die Aussagen der Protagonisten. Da die finanziellen Spareffekte immens seien, würden sich die Ausgaben für ihre Programme nach Meinung der Lieferanten in der Regel binnen eines Jahres amortisieren.

Substanzielle RisikenJedoch ist Vorsicht angebracht: In einer Research Note verwies die Gartner-Analystin Karen Peterson auf das Dilemma der SCM-Tools: Zwar sei ein "phantastisches" Ergebnis für Anwender möglich, man müsse aber immer auch substanzielle Risiken bei der Einführung einkalkulieren. Künftig sei vermehrt mit fehlerhaften Implementierungen in diesem Bereich zu rechnen. Rund fünf Prozent aller SCM-Projekte bis zum Jahr 2002 scheitern laut Peterson, mit weit reichenden Konsequenzen für das finanzielle Ergebnis und die Öffentlichkeitsarbeit - sowohl der Nutzer als auch der Softwarehäuser. Anwender unterschätzten angesichts des Marketing-Hypes oftmals, wie aufwändig sich die Anpassungsarbeiten bei SCM-Systemen gestalten, zumal die meisten Werkzeuge noch nicht ausgereift seien.

Wie wichtig die adäquate Kontrolle der Lieferketten und Informationsflüsse sein kann, hat in der vergangenen Woche wieder einmal der Daimler-Chrysler-Konzern erfahren müssen. Ingenieure des Autobauers entdeckten Berichten zufolge, dass sie jahrelang für die gleichen Einspritzsysteme in verschiedenen Motoren unterschiedliche Preise an den Lieferanten gezahlt haben. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Chrysler-Manager zu ihrer Bestürzung festgestellt, dass sie für identische Bauteile tiefer in die Tasche greifen mussten als die Konkurrenten Ford und General Motors. Die Zeche sollen nun die Zulieferer bezahlen: Wer sich nicht auf die von Daimler-Chrysler geforderte globale Preissenkung von rund fünf Prozent einlässt, dem wird gekündigt. Rund zehn Prozent aller Lieferanten wollen sich angeblich nicht unter Druck setzen lassen, ihre Verträge werden wohl auslaufen.

Angesichts dieser repressiven Einkaufsstrategie ist es nicht verwunderlich, dass die Mehrzahl der deutschen Zulieferer noch eine zurückhaltende Einstellung zum Thema SCM an den Tag legt. Sie befürchten, sich den großen Konzernen auf Gedeih und Verderb auszuliefern, wenn alle Informationen - darunter auch die Preisspannen - über die gesamte Lieferkette abrufbar sind. Zudem erhalten sie noch mehr Bestandsverantwortung, als ihnen dank der Just-in-Time-Konzepte ohnehin schon aufgebürdet wurde.

Wo ist der Nutzen?Derartige Bedenken werden durch eine aktuelle Studie der Meta Group untermauert. Demnach gaben 60 Prozent der deutschen Unternehmen, die kein SCM-Projekt planen, zu Protokoll, dass sie den Nutzen dieser Lösungen für das eigene Unternehmen nicht erkennen könnten. Jeder Vierte der Befragten bewertet die angebotenen SCM-Funktionen zudem als ungeeignet für seine Branche, knapp 20 Prozent befürchten zu hohe Projektkosten. Tenor der Studie: Die Softwareanbieter haben noch viel Arbeit vor sich, um deutsche Unternehmen von den Vorteilen einer SCM-Lösung zu überzeugen.

"Im Prinzip darf SCM kein Nullsummenspiel für die Beteiligten sein", meint Jürgen Bischoff vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung. Der Stuttgarter Supply-Chain-Experte geht davon aus, dass die erhöhte Transparenz der elektronischen Lieferketten zu positiven Effekten sowohl bei den Zulieferern als auch bei OEMs wie Daimler-Chrysler führt. Allerdings kann auch Bischoff die Erkenntnisse der Meta-Studie bestätigen. Viele Unternehmen hätten noch keinen Zugang zu den Lösungen und fragten sich: "Was nützt mir SCM?" Daher sei die Durchdringung bei den Zulieferern auch geringer als bei den OEMs. Lediglich zehn bis 15 Prozent der größeren Mittelständler setzen hierzulande nach Ansicht von Branchenbeobachtern bereits eine SCM-Software ein.

Positiver Trend im WeltmarktWidersprüchlich zu den deutschen Zahlen fallen allerdings die Prognosen der Analysten für den Weltmarkt aus. Wachstumsraten von mehr als 100 Prozent pro Jahr waren für die einschlägigen Softwarehäuser in den USA bislang keine Ausnahme. Laut AMR Research werden SCM-Anbieter im laufenden Jahr Lösungen für rund 7,8 Milliarden Dollar an den Mann bringen. Damit zähle Software für die elektronische Verwaltung der Lieferketten zu den wichtigsten Unternehmensanwendungen, die in diesem Jahr implementiert werden. Und der positive Trend soll sich fortsetzen: Nach Einschätzung von IDC beläuft sich das Volumen des weltweiten SCM-Marktes im Jahr 2004 auf rund 140 Milliarden Dollar.

Angesichts dieser rosigen Aussichten ist ein heißer Kampf um die Marktanteile entbrannt. SCM reicht jedoch nicht mehr als alleiniger Erfolgsfaktor aus. Die Marketing-Maschine verlangt nach neuen Begriffen, um Anwender zu interessieren. Das Zauberwort heißt "Collaborative Commerce", die SCM-artige Vernetzung von Unternehmen über das Internet. Anbieter wagen sogar die optimistische Prognose, dass künftig keine Einzelunternehmen mehr konkurrieren werden, sondern gleich komplette Lieferketten oder -netze. Die Folge für den Anwender ist, dass er sich, noch bevor er überhaupt eine SCM-Lösung im Einsatz hat, schon Gedanken über die nächste Generation seiner externen Geschäftsprozess-Steuerung machen muss.

War früher die Welt noch übersichtlich eingeteilt in ERP-Programme (interne Planung), E-Procurement-Systeme (Beschaffung indirekter Güter) und SCM-Lösungen (Kontrolle der Informations- und Warenströme für die Produktion), so verschmelzen die Programme zusehends. Die von den Marketiers gepflegte neue Vision: Man entwickelt ein Produkt gemeinsam mit seinen Lieferanten, kauft Produktionsgüter günstig auf einem Marktplatz mittels einer umgekehrten Auktion ein und kann in der gleichen Softwareumgebung verfolgen, wann die Waren im eigenen Werk ankommen. Allerdings verschmelzen gegenwärtig nicht nur die dafür benötigten DV-Werkzeuge, sondern erst einmal deren Anbieter.

Der Hecht im Collaborative-Commerce-Teich ist die ehemalige SCM-Firma i2 Technologies - nicht zuletzt seit der erfolgreichen Schnäppchenjagd auf den E-Procurement-Anbieter Rightworks. Für 114 Millionen Dollar in Aktien ging das Unternehmen vor zwei Wochen über den Ladentisch, im März 2000 hatte die Beteiligungsgesellschaft ICD noch rund 650 Millionen Dollar in Aktien hinblättern müssen: Die alte Phrase "Der Gewinn liegt im Einkauf" wurde wieder einmal bestätigt. Mit der Übernahme versetzt sich i2 theoretisch in die Lage, fast den gesamten B-to-B-Handel eines Unternehmens mit Software abzubilden.

Schnelle Integration?Skeptisch stimmt allerdings der enge Zeitrahmen, den sich die Firmen für die Integration ihrer Tools gesetzt haben: Innerhalb von 60 Tagen soll offiziell zusammenwachsen, was nun zusammengehört. Laut Gartner wird sich dieser Fahrplan allerdings nur schwerlich einhalten lassen, zumal i2 nach Meinung der Analysten in der Vergangenheit nicht als schneller Integrator überzeugen konnte. Es sei daher nicht damit zu rechnen, dass etwa die "Buyer"-Funktionen von Rightworks vor Mitte nächsten Jahres vollständig in der Supplier-Relationship-Management-Suite von i2 aufgehen. Einige individuelle Komponenten von Rightworks würden aber in der zweiten Hälfte dieses Jahres in das i2-Paket integriert sein.

Der Deal sei allerdings ein "logischer Schritt" in der Evolution des Procurement-Marktes, so Gartner. Auch der ausgesprochen niedrige Preis sei als Anzeichen dafür zu deuten, dass sich die E-Procurement-Applikationen für indirekte Güter von einer hochwertigen Anwendung inzwischen zu mehr oder weniger alltäglichen Werkzeugen entwickelt hätten. Die allseits gepriesene "übergreifende Beschaffungslösung" für alle Kanäle und Güter ist nach Petersons Meinung gegenwärtig aber lediglich eine "Vision". Auf alle Wettbewerber komme hier noch ein gewaltiger Aufwand für die Entwicklung und die Integration der Programme zu.

Zu den Konkurrenten von i2 auf dem SCM-Markt zählte bislang in erster Linie Manugistics. Die Company ist wesentlich kleiner, was die finanziellen Eckdaten betrifft, und kann sich noch nicht rühmen, einen E-Procurement- oder Marktplatzanbieter geschluckt zu haben. Daher sehen Beobachter Manugistics als hervorragenden Übernahmekandidaten, auch wenn das Unternehmen stets betont hat, ungebunden bleiben zu wollen.

Manugistics ist ein Partner der Firma Agile, die sich das Thema "Collaborative Manufacturing" auf die Fahnen geschrieben hat. Allerdings wurde Agile unlängst für 2,5 Milliarden Dollar von Ariba übernommen, weshalb der Marktplatzspezialist gegenwärtig wiederum als größter Wettbewerber von i2 gilt. Nebenbei bemerkt: i2 und Ariba waren bis vor kurzem noch gemeinsam mit IBM strategische Partner im B-to-B-Bereich. Die im vergangenen März mit einem Werbeetat von 90 Millionen Dollar gestartete Allianz ging sang- und klanglos in die Brüche.

Doch den bunt durcheinander gewürfelten E-Procurement- und SCM-Spezialisten droht noch weiteres Ungemach von einer anderen Seite: Getreu der Devise "Langsam, aber sicher" haben sich die traditionellen ERP-Anbieter aufgemacht, die vermeintlich lukrativen B-to-B-Felder zu beackern. So setzt J.D. Edwards seit Anfang März den Schwerpunkt offiziell auf SCM: "Wir führen einen Kampf mit i2 und Manugistics und holen konsequent auf", verbreitete ein Manager vollmundig. Das Unternehmen hatte im Mai 1999 den SCM-Spezialisten Numetrix übernommen. Rund 45 Prozent der Umsätze von J.D. Edwards stammen inzwischen aus diesem Bereich, im letzten Jahr waren es lediglich etwa 25 Prozent. Der Grund dürfte aber vorrangig darin liegen, dass die ERP-Verkäufe des Unternehmens zurückgegangen sind.

Aber auch die SAP AG kann sich zu einem bedrohlichen Wettbewerber für die Collaborative-Commerce-Spezialisten entwickeln. Mit den weltweit mehr als 10 000 Kunden verfügt der deutsche Softwarekonzern über eine solide Ausgangsbasis, um die eigenen SCM-Produkte abzusetzen. Allerdings hängt der Erfolg zum einen davon ab, ob es den Walldorfern gelingt, den Vorsprung der Spezialisten i2 und Manugistics aufzuholen. Zum anderen ist wichtig, wie weit der Konzern seine "alten Zöpfe" abschneiden kann: Laut Gartner herrscht inzwischen bei vielen Anwendern die Meinung vor, dass nicht nur das ERP-System, sondern alle Komponenten von SAP teuer und aufwändig zu implementieren seien. Dies erschwere die Aufgabe der Walldorfer, im mittleren Marktsegment Fuß zu fassen.

Auf Seiten der elektronischen Marktplätze greift SAP seit Juni 2000 auf eine Allianz mit Commerce One, dem größten Ariba-Konkurrenten, zurück. Ende März sollen die ersten gemeinsamen Lösungen verfügbar sein. Dazu zählen die Tools der Serie "Enterprise Buyer" (E-Procurement) sowie "Market Set 2.0" (Marktplätze). Eine Kernkomponente des letzteren Programms ist SAPs Product-Life-cycle-Management (PLM), das gegenwärtig in Pilotversuchen getestet wird. Sollte sich das Modul als robust erweisen, könnte sich die Software laut Gartner als große Herausforderung für i2 herausstellen.

Organisatorische VeränderungDas Hauptproblem im SCM-Umfeld sind allerdings nicht die Tools, sondern die strategischen und organisatorischen Veränderungen in den Anwenderunternehmen. Wer die letzten Jahre dafür trainiert hat, dass ihm die Wettbewerber nicht in die Karten schauen können, wird sich schwer tun, den neuen Hype des Collaborative Commerce schnell zu akzeptieren. Daher müssen sich die Anbieter derartiger Lösungen darauf einstellen, dass zwischen ihrem Marketing-Tempo und der Realität beim Anwender weiterhin große Lücken klaffen. Bis beispielsweise der deutsche Mittelstand auf breiter Front den neuen SCM-Verlockungen erliegt, dürften noch Jahre vergehen.

Zudem wird die Auswahl der Tools nicht allein anhand der verfügbaren Features entschieden. Laut Logistikexperte Horst Wildemann von der TU München überwiegen die Sicherheitsbedürfnisse des Anwenders: "Entscheidungen auf Basis von funktionaler Abdeckung werden selten getroffen", da viele Nutzer nicht in der Lage seien, die Möglichkeiten der SCM-Software ausreichend zu beurteilen. Eine große Rolle hingegen spiele laut Wildemann, ob bereits Produkte des Anbieters im Haus eingesetzt würden. Ebenso wichtig sei die finanzielle Stärke des Anbieters.

Letzteres könnte der B-to-B-Szene vor allem auf Grund des schlechten Börsenumfeldes Probleme bereiten. Mit einer drastischen Einschätzung hat sich in der vergangenen Woche auch der Analyst Jim Moore von Deutsche Banc Alex Brown zu Wort gemeldet.

Bei den Firmen mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, die Vorgaben der Wallstreet nicht erfüllen zu können, liege Ariba an erster Stelle: "Rund 75 Prozent des nötigen Geschäfts im ersten Quartal haben sie noch gar nicht abgeschlossen", so Moore gegenüber dem Finanzportal "Thestreet.com". Ebenfalls Risiken ausgesetzt seien die Aktien von Commerce One und i2, heißt es bei Moore weiter. In den letzten Analystenkonferenzen hätten sich die Topmanager dieser Unternehmen nur vorsichtig über die Entwicklung des laufenden Quartals geäußert. Ein bemerkenswertes Statement, denn bisher hatte noch niemand laut die Frage gestellt, ob die als Wachstumsfirmen apostrophierten SCM-Anbieter nicht auch vom dramatischen Konjunkturabschwung in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.

Die US-Nachfrage sinktDie nahe Zukunft verheißt nichts Gutes für die B-to-B-Anbieter: "In 20 Jahren habe ich im Softwaregeschäft nicht erlebt, dass die Nachfrage dermaßen rapide nachgelassen hätte", beurteilt Moore die Situation. Wenn die amerikanische Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten nicht wieder auf die Beine komme, könnten die Kurse der Softwareunternehmen leicht noch einmal um die Hälfte nachgeben. Ariba und Commerce One liegen gegenwärtig rund 90 Prozent unter ihren Jahreshöchstständen, i2 knapp 80 und Manugistics 60 Prozent.

HintergrundE-Procurement behandelt den elektronischen Kauf indirekter Güter (Bleistifte), Supply-Chain-Management (SCM) organisiert die Lieferketten direkter Güter (Schiebedächer), und auf E-Marktplätzen sollen beide Waren in Zukunft gehandelt werden. Inzwischen zeichnet sich ab, dass die drei Ansätze mehr oder weniger zusammenwachsen. Dies führt dazu, dass Anbieter mit nur einer Lösung ihr Portfolio entweder durch Zukäufe (i2 und Rightworks) oder durch Partnerschaften (SAP und Commerce One) abrunden müssen. Das neue Ziel der Softwarehäuser ist es, die Anwender vom Charme des so genannten Collaborative Commerce zu überzeugen. Für Anwender bedeutet dies, dass die künftig verfügbaren Tools massiv in die Unternehmensstrukturen eingreifen werden - fast wie einst die ERP-Pakete.

B-to-BillionNach einer aktuellen Studie von Gartner entwickelt sich der elektronische Handel zwischen Unternehmen (B-to-B) nicht so rasant, wie dies noch im letzten Jahr angenommen worden war. Zwar konnte im Jahr 2000 noch eine starke Steigerung verzeichnet werden, für die kommenden Jahre soll sich das Wachstum aber abschwächen. Vergangenes Jahr wurden mit B-to-B-Transaktionen rund 433 Milliarden Dollar umgesetzt, womit das Ergebnis von 1999 um 189 Prozent übertroffen werden konnte. Immerhin lag das Volumen noch 30 Milliarden Dollar über den Prognosen von Gartner.

Für das laufende Jahr senkten die Analysten aus Stamford, Connecticut, ihren Forecast um acht Prozent von 953 auf 919 Milliarden Dollar. Der Grund hierfür liegt nach Aussage von Gartner-Analystin Lauren Shu hauptsächlich in der Abkühlung des ökonomischen Klimas in den USA und dem überproportional starken Verfall der Dotcom-Firmen. Andererseits werde in der revidierten Prognose berücksichtigt, dass viele E-Marktplätze die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnten. Anwender betrachten diese häufig noch skeptisch, außerdem sind viele Märkte wegen finanzieller und struktureller Probleme von der Schließung bedroht: "Die Branche wird zwar weiter wachsen, aber es handelt sich eher um eine Evolution als um eine Revolution", konstatierte Shu.

Für das Jahr 2002 erwartet Gartner B-to-B-Umsätze von 1,9 Billionen Dollar (ursprünglich: 2,1 Billionen), im Jahr danach soll elektronisch für 3,6 Billionen Dollar (3,9 Billionen) gehandelt werden. 2004 erwartet die Analystin ein Volumen von sechs Billionen Dollar und damit 20 Prozent oder 1,3 Billionen Dollar weniger, als noch vor einem Jahr prognostiziert worden war.

Abb.1: Auf Parallelkurs

Auch die dominierenden SCM-Anbieter i2 und Manugistics konnten sich nicht gegen den negativen Börsentrend der Hightech-Werte stemmen. Quelle: Deutsche Börse

Abb.2: Umsatz im letzten Fiskaljahr

i2 konnte als erster B-to-B-Anbieter über eine Milliarde Dollar in einem Jahr umsetzen. Quelle: CW

Abb.3: Marktkapitalisierung

Im Vergleich zu SAP sind die B-to-B-Spezialisten noch kleine Fische. Quelle: CW