DEC stellt Kombinationsgeräte vor

Schwere Zukunft für Router:Switch-Hersteller greift an

26.07.1996

Als Ergebnis wurden vor kurzem die neuen "Gigaswitches" vorgestellt. Laut Hersteller sollen diese die Vorteile von Routern und Switches in einem Gerät vereinen und vorhandene Bandbreiten in Netzen besser ausnutzen. Die auf dem Internet-Protocol (IP) basierenden Geräte benutzen das von der Firma Ipsilon entwickelte "Ipsilon Flow Management Protocol" (IFMP), mit dem der IP-Switch erkennen kann, wenn ankommende Daten zu derselben Übertragung gehören. Dies ist zum Beispiel bei umfangreichen Downloads aus dem Internet von Bedeutung. In diesem Fall muß nur beim ersten Datensegment die Zieladresse gelesen werden, alle nachfolgenden Pakete der Sendung werden dann direkt durch den Switch geschleust. Laut DEC kann IFMP bei 90 Prozent des Netzverkehrs nutzbringend eingesetzt werden, was einen Geschwindigkeitsvorteil bedeuten würde. Für den Gigaswitch mit 14 Slots gibt der Hersteller einen Durchsatz von 18 Millionen Paketen pro Sekunde ohne Zellenverlust an.

Mit Switches lassen sich flache Netzstrukturen errichten, die dem Anwender die Möglichkeit bieten, VLANs aufzubauen, also virtuelle Subnets, die unabhängig sind von der tatsächlichen physikalischen Struktur des Netzes. Diese können dank Switches über Software remote verwaltet werden.

DEC sieht das Haupteinsatzgebiet des Switches in Inter- beziehungsweise Intranet-Backbones, als Collapsed Backbone in Unternehmen oder zur Verbindung von Subnetzen. Die Gigaswitches sollen zwischen 60000 und 75000 Dollar kosten und im September auf den Markt kommen.