Neue Studie löst heftige Debatten aus

Schweiz will UMTS-Risiken neu untersuchen

18.06.2004
MÜNCHEN (CW) - Eine Studie des niederländischen Physiklabors TNO sorgt in der Schweiz für Wirbel. Sie warnt vor Gesundheitsschäden durch UMTS.

Untersuchungen der Forscher ergaben, dass Testpersonen unter der Wirkung einer schwachen UMTS-Strahlung über Kopfschmerzen, Übelkeit und Herzprobleme klagten. Das hat das Schweizer Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) alarmiert: Der Chef der Behörde fordert eine erneute Studie, um mögliche Folgen der UMTS-Strahlung genau untersuchen zu lassen.

Ein Konzept hierfür soll bereits vorliegen, nur die Finanzierung ist noch unklar. Mit Ergebnissen ist nicht vor Mitte 2005 zu rechnen, also erst nach der Einführung der neuen Mobilfunktechnik.

Aus Sicht von Fulvio Caccia, Präsident der Schweizer Kommunikationskommission, sind gesundheitliche Risiken durch UMTS "hypothetisch". Carsten Schloter, Chef von Swisscom Mobile, hält die TNO-Studie für "nicht aussagekräftig", weil die Forscher ein weniger gebräuchliches Modulationsverfahren genutzt hätten. (ave)