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Schwedischer Programmierer entschlüsselt Norwegens Neusprech

11.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dem schwedischen Spieleprogrammierer Joakim Eriksson ist es in nur einstündiger Arbeit gelungen, eine Datenbank mit 14.000 Einträgen zu Büchern und Zeitschriften in Neunorwegischer Sprache wieder zugänglich zu machen. Neunorwegisch oder Nynorsk wurde Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt, um die zahlreichen Dialekte des Landes zu einen. Es wird von rund 20 Prozent der Bevölkerung gesprochen und von knapp einem Viertel aller Zeitungen verwendet.

Die dBaseIII/IV-Datenbank befand sich am Ivar-Aasen-Zentrum für Sprache und Kultur in Oresta. Sie war von Reidar Djupedal und dessen Sohn Wolf gestiftet worden. Beide Männer waren aber verstorben, bevor sie das Zugangspasswort übergeben konnten (Computerwoche online berichtete).

Das norwegische Institut hatte die Datenbank zusammen mit einem Hilferuf auf seiner Webseite veröffentlicht. Eriksson schickte das korrekte Passwort bereit fünf Stunden später ein. "Es ist großartig, wie viele Menschen auf der ganzen Welt sich in dieser Sache bemüht haben", freut sich Torgeir Dimmen, IT-Chef des Aasen-Zentrums. "Die Leute, die sich mit solchen Dingen befassen, lieben diese Art von Geheimnissen und helfen sich gegenseitig, wenn es irgendwo ein Problem gibt." (tc)