Schwedischer ERP-Anbieter IFS fordert SAP heraus

11.05.2006

Zu den 2200 Kunden von IFS zählt der Ski-Hersteller Völkl. Das Unternehmen nutzt die ERP-Lösung unter anderem für die Finanzbuchhaltung, Versand und Materialwirtschaft. Derzeit verwendet der Sportartikelhersteller die Version 2004, hat aber die Migration auf das Release 7 bereits ins Auge gefasst. "Insbesondere wegen der Funktionen zum weltweiten Betrieb ist Applications 7 von Interesse für uns", so IT-Leiter Gerold Fath im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE. Völkl hatte zuvor das ERP-System "IFS-IV" im Einsatz, nutzt inzwischen aber "IFS Applications". Das Produkt IV geht auf die von IFS gekaufte GSB zurück. Völkls Firmentochter Marker, Hersteller von Skibindungen, nutzt ebenfalls IFS-Systeme. Derzeit überführt Fath die ERP-Datenbanken der Landesgesellschaften in eine zentrale Umgebung. Völkl und Marker sind wiederum Teil des amerikanischen Konzers K2, was jedoch keinen Einfluss auf die ERP-Strategie hat.

Ein weiterer IFS-Kunde, die Franke Gruppe, rollt zur Zeit das Release 2004 in unterschiedlichen Landesgesellschaften aus. Der Konzern ist vor allem als Hersteller von Küchensystemen wie Spülen bekannt. Über ein in Deutschland entwickeltes globales Template will CIO Christian Sperka ERP-Prozesse standardisieren. Die rund 40 konzernweit genutzten ERP-Lösungen möchte Sperka sukzessive durch das IFS-Produkt ersetzen. Da der Rollout noch im Gange ist, kommt für den IT-Manager die Version 7 noch nicht in Frage, wohl aber das nächste Release 8.

Sowohl Sperka als auch Fath schätzen den direkten Kontakt zum ERP-Lieferanten, und zwar sowohl zur deutschen Niederlassung als auch zu den Entwicklern in Schweden. (fn)