Schwedischer ERP-Anbieter IFS fordert SAP heraus

11.05.2006
In Release 7 können Systemverwalter die Rechte sehr fein einstellen.
In Release 7 können Systemverwalter die Rechte sehr fein einstellen.

SOA-Unterstützung ist denn auch eine wichtige Neuerung in "IFS Applications 7", dem aktuellen Release des Softwarehauses. Mit diesem Produkt könnten Anwender auf Programmfunktionen per Web-Service zugreifen, womit auch die Integration mit Drittsystemen erleichtert werde. Solche standardisierten Zugriffsmethoden gestatten es laut Johnsson ferner, andere Client-Software an IFS-Programme anzubinden. Flexibler soll auch die Anpassung der Benutzeroberflächen vonstatten gehen. Die Unicode-Fähigkeit kommt Anwendern entgegen, die viele Sprachen in ihrem ERP-System abbilden müssen. Anwender können ab der Version 2001 direkt auf IFS Applications 7 migrieren. Anwender, die eigene Systemanpassungen vorgenommen haben, um den ERP-Standard zu erweitern, können diese möglicherweise nun durch Funktionen der der neuen Version ersetzen. Laut Hersteller wurden zahlreiche Kundenwünsche bei der Entwicklung berücksichtigt.

Unter anderem Funktionen für das Supply Chain Management und das Projektgeschäft hat IFS hinzugefügt. Sie helfen Firmen dabei, die behördlichen Auflagen in unterschiedlichen Ländern zu erfüllen. Zudem liefern diese Methoden für das Fertigen in mehreren Werken sowie Mischfertigung. Aufgebaut wurden ferner die Call-Center-Funktionen, Ressourcenverwaltung und -planung sowie das Vertrags-Management. Diese Mechanismen sind für Anwender gedacht, die Kundendienst anbieten beziehungsweise solche, die Dienstleistungen wie etwa Produktwartung offerieren.

Keine Festlegung auf Middleware

In puncto Middleware stützt sich IFS auf Java-Server. Standardmäßig liefert der Hersteller sein ERP-Produkt mit dem Applikations-Server Jboss aus, es lässt sich jedoch auch unter Websphere von IBM sowie Oracles Applikations-Server betreiben. Da die IFS-Lösung nun den Standard JSR 168 unterstützt, können Anwender Portale auf Basis von Produkten wie "Websphere Portal" errichten, die ERP-Funktionen sowie Informationen und Dienste von Drittsystemen in einer Web-Oberfläche anbieten.

Neu hinzugekommen ist der "IFS Solution Manager". Mit dem Tool sollen Administratoren den Betrieb von Applikationen sowie die Benutzer- und Rechteverwaltung leichter und kostengünstiger bewerkstelligen können. Dass dieses Werkzeug genauso heißt wie eine Verwaltungssoftware bei SAP, sei purer Zufall.