M2S will nach erfolgreichem Börsenstart expandieren

Schwedischer Bildungsanbieter nimmt den europäischen Markt ins Visier

24.03.2000
Der schwedische Bildungsanbieter M2S Sverige AB startete erfolgreich an der Stockholmer Wertpapierbörse. Mit dem neuen Kapital kann sich der Hersteller multimedialer Bildungssoftware stärker auf seine geplanten europäischen Aktivitäten konzentrieren.Von Ingrid Weidner*

Bereits wenige Wochen nach dem Börsengang zog M2S eine erste erfreuliche Bilanz. "Am ersten Handelstag konnten wir ungefähr 5000 private Anleger und um die 70 institutionelle Investoren gewinnen. Die Tatsache, dass wir nun über eine gute Kapitalgrundlage in Verbindung mit einer stark nachgefragten M2S-Aktie verfügen, ist eine vielversprechende Ausgangsposition für unsere europäischen Expansionspläne", so Harald Nilsonne, Unternehmenschef von M2S. Der Ausgabepreis von 33,50 schwedischen Kronen (zirka 7,80 Mark) der sechsfach überzeichneten Aktie schloss mit 39,00 Kronen und lag damit knapp 20 Prozent über dem Ausgabepreis.

Oberste Priorität dem internationalen Ausbau"Durch den Börsengang konnten wir unser Stammkapital auf 300 Millionen Mark aufstocken", so Per Österberg, Geschäftsführer von M2S in Düsseldorf. Die deutsche Tochtergesellschaft wurde 1998 gegründet. Die Unternehmensgruppe beschäftigt insgesamt rund 150 Mitarbeiter, davon über 20 in Düsseldorf, und erzielte 1998 einen Umsatz von 26 Millionen Mark. Mit der Einführung an der Stockholmer Börse und dem neuen Kapital möchte M2S vor allem seine internationalen Geschäftsaktivitäten ausbauen und in die dritte Generation der interaktiven Lernsoftware investieren. Außerdem plant der IT-Trainingsanbieter seine individuellen, auf den Kunden zugeschnittenen Trainingsangebote auszubauen.

Europaweit bereits 20 Prozent MarktanteilM2S möchte vor allem in Ländern, in denen das Unternehmen schon Geschäftsstellen hat, seine Marketing-Aktivitäten verstärken und neues Personal dazu gewinnen. Darüber hinaus planen die Schweden weitere neue Niederlassungen in Frankreich, den Niederlanden und Italien. Der momentane europäische Marktanteil im Bereich des technologiebasierten Lernens liegt nach Auskunft des Unternehmens bei 20 Prozent. In Schweden, dem Land mit der größten Computerdichte Europas, verfügt das Unternehmen über einen Marktanteil von 70 Prozent. Neben standardisierten Lernprogrammen für Windows, Office-Programme und Lotus Notes entwickelt M2S Trainings für verschiedene Unternehmen. Die computerbasierten Kurse des schwedischen Anbieters setzen Großunternehmen wie Allianz, BMW, Deutsche Bahn, Siemens und Henkel ein.

Das börsennotierte Papier ist auch bei M2S-Mitarbeitern sehr beliebt, die im Vorfeld die Möglichkeit hatten, Aktien zu zeichnen. Momentan gibt es keine Pläne, einen Teil des Gehaltes in Aktien umzuwandeln. An der Stockholmer Börse entpuppt sich das Unternehmen als erfolgversprechender Wert. Die schwedische Ausgabe von "Daily Industry" erstellte eine Liste der interessantesten Aktien: Hier belegt M2S bereits den dritten Platz.

Ein Grund für die optimistische Einschätzung sind die Aktivitäten rund um das Internet als Lernumgebung, so Geschäftsführer Österberg. Weitere Informationen sind im Internet erhältlich unter http:// www.m2s.com.

* Ingrid Weidner ist freie Journalistin in München.