Schweden sprechen von erfreulichem Besucherandrang, aber:Ericsson-Boß kritisiert Systems-Konzept

08.11.1985

MÜNCHEN (cmd) - Lob und Tadel verteilte Ericsson-Geschäftsführer Harro D. Welzel in seiner Halbzeitbilanz für die diesjährige Systems: Einem "recht bemerkenswerten und erfreulichen Besucherandrang" stehe das weniger geglückte "Konzept der Schwerpunktbildung nach Hallen" gegenüber.

In seiner vorläufigen Manöverkritik am Messekonzept berief sich Welzel ausdrücklich auch auf den Mitbewerb: "So etwas mag auf Wochenmärkten das Richtige sein, daß Obst und Gemüse in der einen Ecke zu finden sind und Wäsche in der anderen". Die Systems-Besucher dagegen, dies habe sich deutlich gezeigt, wollten ganzheitliche Lösungen. Es sei daher ein Unding, die Hersteller zu produktbezogenen Präsentationen zu zwingen.

Im Mittelpunkt der Ericsson-Pressekonferenz stand gleichwohl jedoch das Bürokommunikationskonzept der Schweden, das von der Einbindung der digitalen Nebenstellenanlage MD 110 über den Anschluß an die IBM-Disoss-Welt, die Bereitstellung eines lokalen PC-Netzes bis hin zur Vorstellung der Eritron-Kommunikationsrechner 250/260 reicht.

Darüber hinaus skizzierte Welzel nochmals den jetzt in zwei getrennten Bahnen verlaufenden Vertrieb: So werden die Terminalsysteme nach wie vor direkt von der Ericsson Information Systems in Düsseldorf vermarktet, während sich die Stuttgarter Ericsson Vertriebspartner GmbH um die Vermarktung ganzheitlicher Lösungen über Systemhäuser kümmert.