Neue Kommunikationstechniken entwickeln Eigendynamik:

Schulen müssen schneller reagieren

27.05.1983

MÜNCHEN (CW) - Die schnelle Entwicklung auf dem Gebiet der neuen Informationstechniken ist für den Bildungs- und Ausbildungsbereich ein zentrales Thema. Deutlich wurde dies auf der Jahrestagung des Studienkreises Schule/Wirtschaft in Bayern auf Schloß Hobenkammer.

Dabei kam man in einem Erfahrungsaustausch zu dem Schluß, daß die Schulen auf die fortlaufenden Veränderungen der Informationstechniken in Bildung und Ausbildung verstärkt reagieren müßten. Sie sollten den Schülern neben einer grundlegenden Bildung möglichst auch Qualifikationen vermitteln, die sie später in die Lage versetzen, mit sich verändernden, zum Teil heute noch nicht absehbaren beruflichen Situationen und Anforderungen fertig zu werden. Professor Dr. Klaus Haefner, Dozent für Computer im Unterricht an der Universität Bremen, warnte auf der Veranstaltung gleichzeitig vor der "breiten Penetranz" der Informationstechnik, die die Ursache einer neuen, sehr tiefgreifenden Bildungskrise sein könnte.

Als eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe wurde auf der Tagung auch betrachtet, einen Bezug zur wirtschaftlichen Realität herzustellen. Lehrer und Schüler sollten die Wirtschaft nicht nur unter theoretischen Gesichtspunkten kennenlernen. Ein "eindeutiger Schwerpunkt" der Arbeitskreise liege deshalb in der Betriebserkundung. Die Organisation und Veranstaltung von Betriebserkundungen für Lehrer liegen derzeit an erster Stelle.