Den Aufenthalt will der Kanzler auf maximal fünf Jahre begrenzen. Schröder kündigte ferner an, dass die Bundesanstalt für Arbeit jetzt jährlich 1,2 Milliarden Mark zur Aus- und Weiterbildung von Menschen in der Informationstechnologie zur Verfügung stellen soll - 200 Millionen Mark mehr als zuvor. Außerdem habe sich die Wirtschaft bereit erklärt, bis Ende 2003 die derzeit 30000 IT-Ausbildungsplätze zu verdoppeln.
Bildungsministerin Edelgard Bulmahn hatte zuvor die Begrenzung der geplanten Aufenthaltsgenehmigungen für ausländische Computerspezia-listen in Deutschland auf drei bis fünf Jahre verteidigt. Im Deutschlandfunk sagte sie, die Spitzenkräfte sollten keinesfalls abgeschoben werden.
DGB-Vize Ursula Engelen-Kefer forderte Schröder auf, Unternehmen dazu zu drängen, mehr für die Aus- und Weiterbildung der IT-Fachkräfte zu tun. Sie wies darauf hin, dass derzeit bei den Arbeitsämtern 37000 IT-Spezialisten und 56000 Ingenieure arbeitslos gemeldet seien. Zuallererst müsse geprüft werden, ob nicht mit diesen Kräften ein Teil der offenen Stellen im IT-Sektor besetzt werden könne. Die FDP nannte die Pläne "Flickschusterei". Deutschland brauche die "besten Köpfe der Welt", um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, sagte Generalsekretär Guido Westerwelle.