Geht der Konzern auf den Heimcomputermarkt?

Schrittweise Zellteilung bei IBM

18.08.1978

ARMONK (ee) - Die IBM hat ihre System Products-Group in zwei neue Unternehmensbereiche aufgeteilt: In die Data Systems, die für die Entwicklung und Herstellung der Großsysteme zuständig ist, und in die System Products, die für Rechner mittlerer Größe zuständig ist.

Data Systems-Chef wurde Vicepresident John E. Bertram, den System Products-Bereich dirigiert Jack D. Kuehler bislang Assistant Group Executive.

Über die Umstrukturierung hinaus scheint sich die IBM aber auch nach neuen Märkten umzutun. In Tokio kursiert, der Konzern bereite sich darauf vor, mit Hilfe der weit entwickelten VLSI-Technologie an den Markt Heimcomputer zu gehen. Experten wollen bereits wissen, daß der Zeitpunkt für die Einführung von IBM-Haushaltscomputern bereits 1980 gekommen sei.

Insider wollen wissen, daß sich die neue Geschäftssparte wahrscheinlich auf die General Business Group stützen werde. Vor kurzem hatte ja das Unternehmen auch hier überlegt, diese Gruppe als hundertprozentige Tochtergesellschaft zu verselbständigen, um im Bereich der Kleincomputer aktiver operieren zu können.

Obwohl 1977 zwei US-Hersteller, Commodore und Radio Shack, Haushaltscomputer zu Preisen unter 200 000 Yen (rund 2100 Mark) angekündigt haben und in Japan Hitachi und Panafacom ebenfalls in das Geschäft eingestiegen sind, befinde sich der Markt für diese Computer "immer noch in den Anfängen", so die Einschätzung Tokioter Handelskreise.