Schottland wird von amerikanischen Elektronikunternehmen, die sich in Europa niederlassen wollen, als das günstigste Land betrachtet

15.06.1984

Schottland wird von amerikanischen Elektronikunternehmen, die sich in Europa niederlassen wollen, als das günstigste Land betrachtet. Dies geht aus einer Umfrage der Fachzeitung "Electronics Location File" bei 760 US-Firmen hervor. Als die ausschlaggebenden Gründe für diese Standortwahl wurden "gute Arbeitsbedingungen", "gelernte Kräfte" und guter Transport und Verbindungen angegeben.

Prime Computer ist mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft jetzt auch in Singapur vertreten. Das Unternehmen übernimmt den gesamten Vertrieb und die Wartung der zur Zeit mehr als 40 Prime-Installationen in Singapur.

Der schwedische Zoll hat: sieben Container mit elektronisch-optischem Material beschlagnahmt, die für den Export in ein osteuropäisches Land vorgesehen waren. Die Behälter wurden im südschwedischen Hafen Trelleborg von einem Lastwage geholt, der sich bereits auf der Fähre nach Travemünde befand. Das in de USA hergestellte Material wurde militärisches Gut klassifiziert. Es soll der französischen Firma Thomson zurückgegeben werden.

Das schottische Werk von NCR von mehreren norwegischen Banken einen Auftrag über Selbstsprechsyteme sowie seine neuen Mikrocoputersysteme namens "Towern" erhalten. Es handelt sich um einen Milionen-Dollar-Order.

Ein Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz ist in Glasgow plant. Zur Entwicklung der "Computer der fünften Generation" wird die Einrichtung von der schottischen Entwicklungsgesellschaft (SDA) unterstützt. Weitere Mittel werden großen Elektronikkonzernen bereitgestellt, die als Mtglieder Beiträge zahlen müssen. Eng zusammenarbeiten will das Institut mit der Strathclyde Universität.

Mit der Auslieferung von CMOS ROM-Chips mit Leistungen von 1 MB und 256 KB und einer Zugriffszeit von 200 Nanosekunden wird Toshiba Corp. im Juni beginnen. Die Chips werden in erster Linie für Character-Speicher bei Textverarbeitungsanlagen in japanischer Sprache verwandt. Das Unternehmen plant bis zum Jahresende eine Produktion .von insgesamt 100 000 Chips monatlich.

Drei Großaufträge im Wert von knapp 50 Millionen Dollar hat die schwedische Ericsson Information Systems GmbH erhalten. So wird der Telekommunikations-Konzern 14 örtliche und Transit-Vermittlungsanlagen vom Typ AXE für Mexico City und die Provinzen liefern. Die bereits bestehenden 28 Vermittlungsanlagen in Mexico werden zudem erweitert. Ein weiterer Auftrag kommt aus Oman. In das Sultanat liefert Ericsson ein mobiles Cellular-Telefonsystem. Aus der Türkei kommen die Order zur Lieferung optischer Glasfaserkabelsysteme und digitaler Koaxialkabelsysteme.

Mit 2,5 Millionen Dollar hat sich der Hersteller von Array-Prozessoren und technisch-wissenschaftlichen Rechnern bei dem amerikanischen Halbleiterproduzenten Lattice Semiconductor Incorp. beteiligt. Ziel ist die Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklung elektronischer Schaltkreise.

Für ihren in Böbligen entwickelten Elektro-Erosions-Drucker, IBM 4250 hat Big Blue in Pittsburgh einen Technologiepreis erhalten. Die Auszeichnung wurde von der Graphic Arts Technical Foundation (GATF) vergeben.

Einen Großauftrag für die Software zur Steuerung von Geldautomaten hat Applied Communications Inc., (ACI) erhalten. Die Hardware liefert Tandem. Das System wird mehr als 1000 Geldautomaten, in den 24 Stunden geöffneten Geschäften der texanischen Kaufhauskette "7-Eleven", steuern. Benutzt werden können die Automaten von allen rund sechs Millionen Kreditkartenbesitzern des US-Bundesstaates.

Neue Geschäftsstellen hat die Gesellschaft für Führungspraxis In der Wirtschaft, Stuttgart, jetzt in Frankfurt und Hamburg gegründet. Die Gesellschaft ist beratend im Bereich der neuen Kommunikationstechnologien tätig. Bundesweit veranstaltet die GFW Fachseminare für Führungskräfte.

Einen Supercomputer im Wert von 2,7 Milliarden Yen (32 Millionen Mark) hat die staatliche japanische Nippon Telegraph and Telephone Public Corp. (NTT) bei dem

US-Unternehmen bestellt. Nach Angaben eines NTT-Sprechers kann der Rechner für das Aufbau-Design von VLSI-Chips verwendet werden. Das System soll im August in Musashino-Laboratorium der NTT aufgestellt werden.

Weitere 160 Maestro-Terminals hat die Dresdner Bank bei Philips und Softlab bestellt. 220 Geräte sind bei dem Geldinstitut bereits installiert. Die Rechner und Terminals arbeiten bei der "Dresdner" im Verbund -mit Rechnern von Siemens und IBM.