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Schöne Bescherung bei Chipherstellern?

13.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dank des lukrativen Weihnachtsgeschäfts und der ohnehin schon starken Nachfrage in den Vormonaten sind Marktbeobachter optimistisch, dass die meisten US-Chiphersteller mit ihren Zahlen für das Schlussquartal 2004 die Erwartungen der Wall Street erfüllen.

Beim Marktführer Intel, der am morgigen Mittwoch nach US-Börsenschluss berichtet, erwarten Analysten ein Umsatzwachstum um elf Prozent gegenüber dem vorangegangen dritten Quartal. Die Einnahmen dürften somit am oberen Ende der revidierten Prognosen, also bei knapp 8,7 Milliarden Dollar, liegen. Laut Umfrage von First Call Thomson erwarten die Analysten im Schnitt einen Gewinn von 25 Cent je Aktie bei 8,64 Milliarden Dollar Umsatz aus. Im Vergleichszeitraum 2002 hatte Intel einen Profit von 16 Cent pro Anteilschein bei 7,2 Milliarden Dollar Einnahmen gemeldet. Fast noch wichtiger bei Intel ist der Ausblick auf das laufende Quartal. Analysten gehen hier im Schnitt von 28 Cent Plus je Aktie und Erlöse in Höhe von 8,24 Milliarden Dollar aus.

Auch der Konkurrent Advanced Micro Devices ( AMD ) könnte im Schlussquartal 2003 die Erwartungen der Wall Street übertreffen, da die Company neben der regen Nachfrage nach PC-Chips auch von dem gestiegenen Bedarf an den in Handys verbauten Flash-Memory-Chips profitiert. Zusammen mit den anhaltenden Sparmaßnahmen dürfte dieser Umstand dazu führen, dass AMD erstmals seit dem zweiten Quartal 2001 wieder einen Gewinn je Aktie ausweist. Auch für das laufende erste Quartal stehen die Zeichen günstig: So schätzen Marktbeobachter, dass der saisonale Absatzrückgang bei dem Intel-Rivalen weniger stark ausfällt, da die Produktion des neuen "Athlon 64" inzwischen auf vollen Touren läuft.

Aber nicht nur Hersteller von Computerchips blicken auf ein erfolgreiches viertes Quartal zurück: Dank des Handy-Booms gegen Jahresende dürfte auch Texas Instruments (TI) die Analysten positiv überraschen. Wegen der starken Nachfrage in allen Produktbereichen hatte der US-Chiphersteller bereits Anfang Dezember seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Schlussquartal 2003 angehoben: Das Unternehmen aus Dallas rechnete damals mit Einnahmen von 2,64 bis 2,76 Milliarden Dollar sowie einem Gewinn zwischen 18 und 20 Cent pro Aktie, die Erlöse aus dem Verkauf von 32,3 Millionen Micron-Anteilen nicht eingerechnet. Wie First Call ermittelte, liegt der Analystenkonsens bei 19 Cent Profit pro Anteil und 2,73 Milliarden Dollar Umsatz. (mb)