Schnipseldienst fuer Pressestelle

09.09.1994

H. Rahmer, Iserlohn: Fuer unsere Pressestelle suchen wir eine Software, mit der die Erstellung regelmaessiger Pressespiegel fuer alle Abteilungen des Hauses und fuer die Kundschaft flexibel moeglich ist. Dabei sollen sich mehrere Belegstellen je nach Zielgruppe zusammenschneiden lassen.

Die Redaktion: Eine solche Software bietet die oesterreichische Improx mit ihrem Windows-Produkt "Proclip" an (Distribution: Datascan Computersysteme, Fax: 061 74/237 95).

Office ohne Tiff?

R. Humbs, Remagen: Um Dokumente der Buerokommunikation (MS-Office im Netware-3.11-Netz) auf optischen Datentraegern zu archivieren, ist es fuer uns aeusserst wichtig, dass dies in einem Format geschieht, das von gaengigen Anwendungen auch in Zukunft (etwa zehn bis 20 Jahre) unterstuetzt wird. Aus verschiedenen Gruenden haben wir uns auf Tiff als verbindliches Speicherformat festgelegt. Mit Bestuerzung mussten wir jedoch feststellen, dass es kein Produkt gibt, um MS-Office-Dokumente in dieses Format zu ueberfuehren. Daher suchen wir Exportfilter, mit denen eine Konvertierung nach Tiff erfolgen kann. Genial waere die Ausfuehrung als Druckertreiber nach dem Prinzip vieler Fax-Anwendungen.

Die Redaktion: Als Dokumentationsloesung, die ausschliesslich auf Tiff-Basis (Tag Image File Format) arbeitet, bietet sich die Programmiersprache Koala der Keyfile Corporation (Fax: 001/603 889 9259) an. Sie bereichert jede Windows-Anwendung um die noetigen Tiff-Module, wie sie in der Dokumentenverarbeitung benoetigt werden. Der Nachteil: Koala ist stark auf das Hauptprodukt der Firma, den "Keyfile Enterprise Edition Document Manager" zugeschnitten. Die von Ihnen gesuchte Loesung ueber einen Druckertreiber ist unserer Ansicht nach nicht ideal, da ein reines Tiff-Abbild noch kein Dokumenten-Management zulaesst. Indizes, Zugriffscodes, Stichworte und Systemangaben, die das Dokumenten- Retrieval benoetigt, fehlen hier. Als Alternative bietet sich Watermarks Loesung "Watermark Professional Edition" (Distribution: C2000) an, um Dokumente ueber E-Mail, DDE oder OLE in die Dokumentation zu integrieren. Die Konvertierung und Indizierung wird dabei auf den Send-Befehl der Office-Anwendungen gelegt.

Infopost fuer Kleinbetriebe

H. Kutschank, Freiburg: Gibt es fuer die Infopost preiswerte Loesungen fuer kleinere Datenbestaende mit etwa 20 000 Adressen?

Die Redaktion: Eine solche Loesung bietet die Offenbacher Firma Quadriga (Fax: 069/88 98 47) mit ihrer Software Quadriga Infopost. Das Programm laeuft unter Novell Netware, benoetigt DBF-Dateien und schlaegt mit Lizenzen ab 3000 Mark zu Buche.

Uebersicht der Telefonstandards

D. Hallstatt*, Ettlingen: Gibt es eine Uebersicht der Telefonstandards, ihrer Akronyme und die Aufloesung derselben? Existiert eine Normenuebersicht speziell zu CSTA? Wo kann man die TAPI-Spezifikationen beziehen?

Die Redaktion: Telefonstandards sind in alphabetischer Reihenfolge das europaeische CSTA (Computer Supported Telephone Application), Geoport von Apple, MVIP von Natural Microsystems (Multivendor Integration Protocol), SCSA von Dialogic (Signal Computing Architecture), TAPI von Intel und Microsoft (Telephone Applications Programming Interface), TSAPI von AT&T und Novell (Telephone Services Application Programming Interface), Voiceview von Radish Communications und XTL von Sunsoft (Extended Teleservices Platform). CSTA ist der Standard der ECMA (European Computer Manufacturers Association) mit Sitz in Genf, wo auch die Normenuebersicht bezogen werden kann. Deutsche ECMA-Vertreter im Telefonbereich sind Siemens und Telenorma. Die TAPI- Spezifikationen von Intel und Microsoft finden Sie in mehreren Varianten am einfachsten in Compuserve: Die Datei Tapi.exe (go wugnet) enthaelt die allgemeinen Spezifikationen, Tapi.zip (go winnews) beschreibt die Einbettung in das kommende Windows 4.0. Aus den Entwicklerforen waere noch Tapi10.zip (go winext) interessant. Dies ist das komplette TAPI-Entwicklungs-Kit, das sich mit komprimierten 4 MB nach einigen Stunden Download auf Ihrem Rechner breitmacht.

Lizenzen im Visier

F. Grosser, Hamburg: Wir haben Novell 3.12 und diverse MS-Office- Pakete im Einsatz. Nun sind die Lizenzbedingungen bei Office so formuliert, dass ein Nutzer die Komponenten des Pakets (Excel, Word, Access, Powerpoint) gleichzeitig nutzen darf. Wir haben mehr Nutzer als Lizenzen, aber es arbeiten auch nie alle gleichzeitig mit dem Programm. Wie koennen wir ueberwachen, wie viele Lizenzen zu einem bestimmten Zeitpunkt genutzt werden oder wie viele Lizenzen in Spitzenzeiten notwendig waeren? Gibt es eine entsprechende Ueberwachungssoftware?

Die Redaktion: Als Lizenzueberwachung, die speziell die MS-Office- Bedingungen beruecksichtigt, ist uns "Softtrack" von John McCann bekannt, der dieses Produkt fuer ON Technology entwickelt hat (Distribution: ISM, Fax: 061 03/6 88 88). Softtrack ist als NLM ausgelegt und ueberwacht Office-Installationen auch ueber mehrere Server hinweg. Sind die Lizenzen erschoepft, erstellt das Programm eine Warteliste und benachrichtigt per E-Mail, wann die Anwendung wieder frei ist. Daneben kann das Produkt Berichte ueber die Nutzung in Spitzenzeiten erzeugen, aus denen der dezidierte Zukauf weiterer Einzelversionen von MS-Programmen ersichtlich wird.

Dateikontrolle unter Netware

P. Drews, Muenchen: Wir arbeiten mit Clipper im Novell-3.12-Netz und suchen ein Hilfsprogramm, mit dem festgestellt werden kann, welche Dateien von welchem User gesperrt sind. Es soll den umstaendlichen Weg ueber "Rconsole" und der "Connection Info" des Monitor-Programms ersetzen.

Die Redaktion: Fuer diesen Zweck gibt es eine ganze Reihe von Programmen, von der preiswerten Public Domain ("Ntools" in Netwire auf Compuserve) ueber einfache Berichtssoftware (wie die "Xtree- Tools" bei C2000) bis hin zum kompletten Netzwerk-Management (etwa "Lanlord" von Central Point, "Landesk" von Intel, "Norton Administrator" von Symantec). Sollten Sie jedoch eine Anbindung direkt in Clipper bevorzugen, so waere die "Novlib-Library" von Blink Software im Vertrieb der dc-Soft (Fax: 089/78 58 91 11) die wahrscheinlich bessere Alternative.