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Schnellere Abwicklung für Vielflieger

23.01.2006
US-amerikanischen Reisenden, die zur Abgabe ihrer Fingerabdrücke bereit sind, könnten bald speziell Passagierkontrollzonen zur Verfügung stehen.

Einen entsprechenden Entwurf eines US-weiten Programms namens "Registered Traveller" hat die Transportation Security Administration (TSA) am Freitag vorgelegt. Dabei sollen Privatfirmen nicht nur die erforderlichen Karten liefern und die zusätzlichen Durchleuchtungsanlagen betreiben, sondern auch die Preise festlegen und Standards für deren Interoperabilität entwickeln.

Wer an dem Programm teilnehmen will, müsste sich einem Check von Seiten der Regierung unterziehen und zehn Fingerabdrücke einreichen, die dann auf einer Smartcard gespeichert werden. Beim Betreten der Sicherheitszone würden die Fingerabdrücke des Karteninhabers dann mit denen auf der Karte verglichen. Zwar müssten die Vielflieger sich und ihr Gepäck nach wie vor auf verdächtige Gegenstände untersuchen lassen. Allerdings bliebe es ihnen wohl erspart, beim Buchen eines Tickets in letzter Minute abgetastet zu werden.

Die seit den Terroranschlägen in den USA verschärften Kontrollprozeduren an amerikanischen Flughäfen geraten insbesondere für Geschäftsreisende zum Ärgernis: Moniert werden lange und vor allem unberechenbare Wartezeiten. Greeley Koch, President bei der Association of Corporate Travel Executives (ACTE), begrüßt die Ankündigung daher grundsätzlich, befürchtet jedoch, dass eine Vielzahl involvierter Betreiber sowie Flughafenkonfigurationen Verwirrung stiften könnte. Dem Gros der Reisenden schwebe eher etwas in Richtung "Easy Pass" vor, und der sehe ja wohl anders aus, so Koch.

Die TSA, die von 2004 bis 2005 fünf Versionen des Registered Traveller getestet, aufgrund der mangelnden Interoperabilität der Karten jedoch wieder eingestellt hat, hofft, dass sich bereits ab Juni dieses Jahres erste Passagiere registrieren werden. (kf)