Schnelle Warnung bei Reaktorunfällen

27.06.1986

WIEN (apa) - Bei nationalen Umweltkatastrophen und Reaktorunfällen im grenznahen Raum will die Oberösterreichische Landesregierung zukünftig schneller warnen können. Dazu sind Computervorhersagemodelle mit größerer Ortsgenauigkeit erforderlich sowie ein automatisches Wetterstationsnetz zur Prognose detaillierter Niederschlagsangaben. Das Netz müsse, so ein Sprecher der Landesregierung, mit einem Wetterrad-Satellitensystem gekoppelt werden. Im Rahmen dieses Netzes, das über rund 80 Stationen im gesamten Bundesgebiet verfügen soll, könnten im Falle von Kraftwerksunfällen und Giftkatastrophen gezielt und rechtzeitig Schutzmaßnahmen angeordnet werden.

Wissenschaftsminister Fischer betonte auf einer Veranstaltung zum Thema "Konsequenzen für die Wissenschaft aus Tschernobyl", es gäbe bereits konkrete Überlegungen für die Installierung dieses Netzes. Probleme bestünden dagegen noch bei der Finanzierung.