Neues Board für direkten Anschluß an FDDI

Schneider & Koch forciert die PC-Anbindung an FDDI

06.09.1991

KARLSRUHE (pi) - Die Schneider & Koch Datensysteme GmbH kündigt zu den großen DV-Herbstmessen 1991 das neue FDDI-Board "SK-NET FDDI-FI" an. Das Unternehmen will eigenen Angaben zufolge die SYSTEMS in München, die Mailänder SMAU, die Interop-Fachmesse in San José sowie die Networld in Dallas für den Start in das PC-FDDI-Zeitalter in LANs nutzen.

SK-NET FDDI-FI ist laut Schneider & Koch der erste Vertreter der zweiten Generation von FDDI-Boards für PCs und integriert als Class-B-Board mit einem optischen Transceiver Rechner mit 16-Bit-ISA-Bus-Architektur über einen FDDI-Konzentrator in das FDDI-Netz. Durch die Verwendung der SMD-Technologie wird dabei zusammen mit dem neuen AMD-Supernet-Chip-Satz eine Integration der Bauteile ermöglicht, damit das FDDI-Board im Rechner nur einen Steckplatz benötigt. Mit einer optionalen Erweiterungsplatine ist das neue Board zudem jederzeit zu einem Class-A-Anschluß erweiterbar. Der vernetzte Rechner kann somit bei Bedarf direkt an den FDDI-Ring angeschlossen werden.

Die neue Schneider & Koch-Komponente erfüllt nach Angaben des Herstellers die Anforderungen des ANSI-Standards X3T9.5 und wird wie alle anderen FDDI-Produkte des Karlsruher Unternehmens im ANTC-Testcenter auf FDDI-Konformität getestet. Zu den wesentlichen Bausteinen der Platine gehören ein 128-KB-Buffer-Memory als Paket-Zwischenspeicher, ein programmierbarer Intervall-Timer sowie ein 128-KB-Flash-EPROM.

Die Platine kann wahlweise mit einem 32-KB- oder 128-KB-SRAM bestückt werden. Der Datentransfer zwischen AT-Bus und SRAM erfolgt entweder über die DMA-Engine oder als I/O-Transfer über das MDR-Register des Formac Plus.

Das neue Board ist, wie es in der Mitteilung von Schneider & Koch weiter heißt, Multiprotokoll-fähig. Unterstützt werden Novells Netware 2.x und 3.x, Microsofts LAN Manager, TCP/IP, das ISO/TP4-Protokoll sowie Unix (SCO und Interactive). Für Anfang 1992 kündigt Schneider & Koch weitere FDDI-Boards an. "SK-NET FDDI-FE" soll dann EISA-Bus-Rechner in das FDDI-Netz integrieren, "SK-NET FDDI-FM" die Microchannel-Rechner. Die Kosten für den Anschluß eines PCs an FDDI veranschlagen die Karlsruher bei Einsatz des neuen Boards auf rund 5000 Mark pro Knoten.