Schlimme Krise im Halbleitermarkt

09.04.1999

MÜNCHEN (CW) - Im vergangenen Jahr sanken die Einnahmen der Halbleiterbranche gegenüber 1997 um 8,4 Prozent. Das bedeutet für die Unternehmen den größten Rückgang seit 13 Jahren.

Die Ursache des rückläufigen Umsatzes liegt in erster Linie im schwierigen Markt für DRAM-Speicherbausteine. In diesem Segment nahmen die Hersteller 29,5 Prozent weniger ein als noch im Vorjahr. Demgegenüber konnte der Mikroprozessormarkt um 7,7 Prozent und der Bereich für digitale Signalprozessoren (DSP) um 5,4 Prozent zulegen. Bei den Marktanteilen behauptete Intel unangefochten seine Spitzenstellung. Der Chiphersteller steigerte seine Einnahmen um 4,8 Prozent auf 22,8 Milliarden Dollar. Das kalifornische Unternehmen aus Santa Clara baute damit seinen Marktanteil von 14,7 auf 16,9 Prozent aus. Schwere Einbußen mußten dagegen die Verfolger NEC und Motorola hinnehmen.

Die deutsche Siemens AG konnte entgegen dem allgemeinen Trend ihre Einnahmen um 9,2 Prozent steigern. Das ist das höchste Wachstum unter den zwölf führenden Anbietern weltweit. Siemens liegt dadurch mit einem Marktanteil von 2,8 Prozent zusammen mit Fujitsu nach Umsatz global auf Platz zehn.