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Schlichter ordnet Andersen-Teilung an

07.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im schwelenden Rechtsstreit zwischen dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen Arthur Andersen und dessen Beratungsableger Andersen Consulting hat heute der kolumbianische Schlichter Guillermo Gamba das ersehnte Urteil gesprochen: Der Konzern muss aufgeteilt werden. Die Schuld daran, so der Vermittler, trage die Holding Andersen Worldwide, der es nicht gelungen sei, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Andersen Consulting muss sich nun einen neuen Namen suchen und sich mit rund einer Milliarde Dollar bei den Arthur-Andersen-Partnern auskaufen. Die entsprechenden Gelder wurden bereits seit dem Beginn des Verfahrens im Jahre 1997 auf Eis gelegt. Außerdem müssen die Berater alle Technologie zurückgeben, die sie gemeinsam mit der Schwesterfirma halten. Eine drohende 14-Milliarden-Dollar-Zahlung, die nach dem Vertrag zwischen beiden Andersen-Companies möglich gewesen wäre, braucht der Consulting-Arm nach

dem Spruch von Gamba aber nicht zu zahlen.