IT & Business Excellence

IDC-Studie zum IT-Servicemarkt

Schleichende Genesung

10.05.2010
Von Christa Manta
Von der Krise gebeutelt, wird sich der IT-Dienstleistungsmarkt wahrscheinlich erst im kommenden Jahr wieder richtig erholen. So lautet eine aktuelle Prognose der Marktforscher von IDC.

Der westeuropäische Markt für IT-Dienstleistungen konnte den Ballast der Krise noch nicht ganz abschütteln. Wuchs das Segment schon letztes Jahr weniger als erwartet, wird sich dieser Trend laut dem Marktforschungs- und Beratungshaus IDC auch im Jahr 2010 fortsetzen. Erst 2011 soll sich im westeuropäischen IT-Servicemarkt eine deutliche Erholung einstellen. Für das kommende Jahr prognostizieren die Analysten von IDC ein Wachstum von 2,2 Prozent; insgesamt soll der Markt in den Jahren 2010 bis 2014 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 3,5 Prozent verzeichnen.

Starker Preisdruck bremst Genesung

"Die Nachfrage nach Projekten und Outsourcing wird erst in der zweiten Jahreshälfte 2010 wieder steigen", sagt Laura Converso, Research Manager bei IDC. Die allgemeine Wirtschaftslage entspanne sich zwar und die Mehrheit der Unternehmen blicke wieder verhalten optimistisch in die Zukunft. Viele Firmen seien bereit ihre Budgets aufzustocken, doch eine rapide Genesung würde durch den starken Preisdruck auf dem Dienstleistungsmarkt ausgebremst.

BI und branchenspezifische Lösungen gefragt

Doch im kommenden Jahr sollen sich die Unternehmen laut den Analysten von IDC wieder auf Wachstumskurs befinden, was sich auch auf die IT-Budgets auswirke. Weil die IT als einer der Wachstumsmotoren gilt, würden IT-Projekte künftig stärker mit der Unternehmensstrategie abgestimmt. Vor allem Business-Intelligence-Tools, branchenspezifische Lösungen und Applikationen, die das Unternehmenswachstum beschleunigen, sollen laut Converso von der allgemeinen Erholung profitieren.

Des weiteren hätten laut IDC innerhalb Europas vor allem die IT-Dienstleistungsmärkte der nordischen Staaten, in Deutschland sowie im Vereinigten Königreich das Potenzial sich aufzurappeln - und zwar schneller als in anderen Länder.