Schlechte Noten für SAP-Berater

16.05.1997

HAMBURG (CW) - Unternehmen, die das SAP-Personalwirtschaftsmodul "Human Resources" (HR) einsetzen, müssen offenbar längere Einführungszeiten und -kosten als geplant hinnehmen. Grund der Verzögerungen ist vor allem fehlendes Know-how beim Kunden.

Dies geht aus einer Studie der Hamburger BSU-Unternehmensberatung GmbH hervor, in deren Auftrag 53 Unternehmen befragt wurden, die die R/3-Komponente HR im Einsatz haben. Nach dieser Erhebung dauerte die Einführung der Basisfunktionen Lohn- und Gehaltsabrechnung in fast jedem zweiten Unternehmen zwischen 60 und 80 Manntagen. Etwa ein Viertel der Neuanwender war schneller, und nur sechs Prozent benötigten weniger als 40 Tage.

Insgesamt sprechen zwei Drittel der befragten Verantwortlichen von einer Projektverzögerung und 57 Prozent von überschrittenen Budgets. Trotz Einsatz von externen Beratern sehen rund 38 Prozent der Anwender Kompetenzprobleme als Ursache für die längeren Zeiten. 40 Prozent der Unternehmen stellten den herangezogenen externen HR-Spezialisten hinsichtlich fachlicher Kompetenz ein schlechtes Zeugnis aus. Lediglich 13 Prozent zeigten sich mit deren Arbeit zufrieden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Berater wurde als unbefriedigend bewertet.