Bundesweit seien die Wohnungen von 111 Tatverdächtigen durchsucht worden, weltweit mehr als 350. Ermittelt wird wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten und Computerbetrugs. "Das Verfahren markiert einen Meilenstein in der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Cybercrime", sagte eine Sprecherin der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft. Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität ist eine Außenstelle; sie wird für das Bundeskriminalamt tätig, wenn die örtliche Zuständigkeit unklar ist oder gegen viele Täter ermittelt wird.
Die Beschuldigten sollen den Trojaner "Blackshades" erworben und eingesetzt haben. Diese Schadsoftware diene "ausschließlich dazu, kriminelle Handlungen zu begehen", sagte die Sprecherin. Der Trojaner übernimmt die Kontrolle des infizierten Rechners, schneidet die Tastatureingaben mit, verschlüsselt die Dateien - um später die Freigabe zu erpressen - und kann digitale Identitäten ausspähen. (dpa/tc)