Besuch im T-Systems Innovation Center

Schaufenster der ITK-Zukunft

02.09.2011
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Technologie-Verknüpfung

Eine solche Anwendung könnte beispielsweise eine mobile SAP-CRM-Lösung sein, die man im Innovation Center auf Sybase-Basis entwickelt hat. Hier kann der User unterwegs von iPhone und iPad auf Verkaufs- und Kundendaten zugreifen sowie Aufträge ins System einbuchen. Oder der Benutzer erstellt unterwegs gleich entsprechende Präsentationen, die er für das nächste Meeting benötigt. Auch hier erfolgt der Zugriff auf die Anwendungen und die dahinterliegenden Daten rollenbasiert.

Auch wenn die bisher vorgestellten Anwendungen reine ITK-Lösungen sind, heißt das nicht, dass man im T-Systems-Thinktank nicht auch andere Technologien in die Überlegungen einbezöge. Jüngstes Beispiel ist das Anwendungsszenario "Virales Couponing". Die Idee ist ein digitales Rabattheft als App auf dem Smartphone. Im Gegensatz zu seinem gedruckten Pendant bietet es Unternehmen den Vorteil, dass etwa die Kundenbeziehung personalisiert wird oder das Controlling festhalten kann, wo der Kunde den Coupon erfasst und wann er ihn in welcher Filiale einlöst. Gleichzeitig kann der Coupon für weitere Marketing-Funktionen genutzt werden, etwa indem der Kunde für die Weitergabe des Coupons an Freunde einen zusätzlichen Rabatt erhält. Da die Coupons in diesem Szenario aus einem QR-Code bestehen, könnten sie auch zur Vertriebssteuerung verwendet werden, indem sie nur in bestimmten Filialen gelten. Eingesetzt auf einer der neuen digitalen Plakatwände, würde der Coupon eine sehr feine Steuerung ermöglichen. Zugegeben: In Sachen Komfort stellen die QR-Codes noch nicht das Optimum dar, doch im Innovation Center wird bereits über die Verwendung von NFC-Chips (Near Field Communication) nachgedacht. Dies würde später auch das Einlösen der Coupons vereinfachen, denn derzeit muss die Kassen-App einen QR-Code auf dem Smartphone des Kunden auslesen.