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Schach-Duell Mensch gegen Maschine endet unentschieden

19.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die vierte und letzte Partie des Schach-Turniers Mensch gegen Maschine hat Garry Kasparov mit einem Remis beendet. Die Absicht des Großmeisters, sich mit einem halben Punkt zufrieden zu geben, war Experten zufolge schon früh erkennbar. So öffnete sich die Partie schnell. Das von der "Deep-Fritz"-Weiterentwicklung "X3D Fritz" akzeptierte Remis bot Kasparov mit Zug 27 an. Auf dem Brett standen neben den Königen nur noch die Damen sowie je ein Turm und zwei Bauern.

Der mehrfache Weltmeister kündigte bereits im Vorfeld des Finales an, nicht unbedingt gewinnen zu wollen. Kasparov-Kennern zufolge zog er damit die logische Konsequenz aus seinem Spiel, das in hohem Maße auf Aggression und psychologischem Druck beruhe - Merkmale, die sich gegen einen Computer nicht anwenden lassen.

In diesem Turnier spielte Kasparov, der neben dem Antrittsgeld von 150.000 Dollar die Hälfte der 50.000 Dollar Preisgeld mit nach Hause nimmt, das zweite Remis. Auch die erste Partie endete Unentschieden, gefolgt von jeweils einem Spielgewinn des Rechners und des Großmeisters.

Das Finale zum Nachspielen steht kostenlos auf der Website des Deep-Fritz-Herstellers Chessbase zur Verfügung. (lex)