Scansoft schenkt sich den Wettbewerb

25.06.2003
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Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In puncto Sprachtechnologie macht Scansoft keiner was vor: Die US-amerikanische Software-Company kontrolliert den Markt beinahe komplett.

Peter Hauser, Geschäftsführer internationaler Bereich, kann sich über einen geordneten Markt freuen.   Foto: Scansoft

Der Imaging-Spezialist Scansoft, einst Business Unit von Xerox , hat in den vergangenen Jahren einen radikalen Wandel vollzogen. Zwar hat das Unternehmen aus einem Vorort von Boston immer noch Imaging-Programme wie „Omnipage“ oder „Paperport“ im Portfolio, in der Öffentlichkeit bekannter ist die Firma inzwischen jedoch für ihre Spracherkennungssoftware der Serie „Dragon Naturally Speaking“. Die aktuelle Version 7 des Programms wurde vergangene Woche in Deutschland vorgestellt, sie ist hierzulande ab sofort erhältlich.

Gelungen ist Scansoft die Transformation über eine groß angelegte Einkaufsstrategie, der sämtliche Wettbewerber im Spracherkennungsmarkt zum Opfer gefallen sind. Allerdings wusste Scansoft dabei eine starke Konsolidierungswelle sowie handwerkliche Fehler der Konkurrenz geschickt für sich zu nutzen: Zuerst kaufte das Unternehmen die Reste der bankrotten belgischen Skandalfirma Lernout & Hauspie (L&H) im Dezember 2001 für rund 37,5 Millionen Dollar auf. Diese hatte erst im März des Vorjahres den Wettbewerber und technologischen Wegbereiter Dragon Systems geschluckt - Berichten zufolge für 700 Millionen Dollar.

Distributor der Konkurrenz