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Scalix stellt Groupware Open Source

27.07.2006

Diese liegt aktuell in Version 10 vor und wird in einer Enterprise- und einer Small-Business-Edition angeboten. Sie geht auf Hewlett-Packards "Openmail" zurück und erbte von dort einen MAPI-Client für die Anbindung von Outlook. Die Software läuft nur auf Linux und soll laut Scalix aufgrund der in Release 10 verbesserten Cluster-Optionen eine Verfügbarkeit von 99,999 erreichen. Das E-Mail- und Kalendersystem kann auf einem Server mehrere Domänen betreuen, was insbesondere für die leistungsfähigen 64-Bit-Versionen von Interesse ist.

Auf dem Client wartet Scalix mit zahlreichen Funktionen für Outlook auf. Dazu zählen die Unterstützung für digitale Signaturen und die Datenreplikation im Hintergrund. Verfügbar ist ferner ein Connector für den freien Groupware-Client "Evolution" von Novell. Damit erhält der Linux-Desktop einen weitgehend mit Windows gleichberechtigten Zugang zu den Funktionen des Messaging-Servers. Beim Zugriff mittels Browser setzt Scalix auf dynamische Benutzeroberflächen mit Asynchronous Javascript and XML (Ajax). Auf diese Weise steht im Web-Frontend ein ähnlich komfortables Interface zur Verfügung wie bei den Fat Clients. Eine wichtige Eigenschaft der Groupware ist außerdem die Berücksichtigung des Kalenderstandards iCal. Dies versetzt Anwender in die Lage, Nutzer anderer Systeme zu Besprechungen einzuladen und Kalenderdaten auszutauschen.

Scalix positioniert sich als Linux-basierende Alternative zu Microsofts Exchange. Konkurrenz kommt für den Hersteller auch von anderen kommerziellen Anbietern wie IBM oder Novell sowie aus dem Open-Source-Lager mit namhaften Vertretern wie Open-Xchange und Zimbra. Mit der nun gestarteten Open-Source-Initiative hofft das Unternehmen auf mehr Akzeptanz in diversen Communities. Hier geht es Scalix beispielsweise um KDE und Gnome auf dem Desktop oder um Alfresco, Sugar CRM und Compiere im Bereich von Enterprise-Applikationen. (ue)