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Scalix erhält 13,2 Millionen Dollar Venture Capital

05.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die auf Linux-basierende Messaging-Software spezialisierte Start-up-Firma Scalix hat nach eigenen Angaben in einer ersten Finanzierungsrunde 13,2 Millionen Dollar Venture Capital erhalten. Geldgeber ist ein Konsortium unter Führung von New Enterprise Associates (NEA). Scalix mit Sitz im kalifornischen Menlo Park will mit seiner E-Mail- und Kalendersoftware "Scalix Server" die Migrations und Betriebskosten gegenüber dem Wettbewerb um 50 Prozent senken. Der Server unterstützt POP3- und IMAP-Clients, darunter auch Microsoft Outlook.

Gegründet wurde Scalix im Juni vergangenen Jahres von CEO (Chief Executive Officer) Julie Farris, seinerzeit Entrepreneur-in-Residence bei der Wagniskapitalfirma Mayfield, die sich nun auch bei Series-A-Funding beteiligt hat. Farris arbeitete früher bei Lotus und gründete außerdem die Messaging- und Portalfirmen Onebox, 2Bridge und Portola Communications. Weiterhin an Bord sind Vice President Engineering Laura Fay (früher verantwortlich für die Entwicklung von Lotus cc:Mail) und Vice President Sales and Business Development Phil Laverly (einst in die Entwicklung von Microsoft Exchange involviert).

Mit seinem neuen Produkt agiert Scalix jedoch alles andere als im luftleeren Raum. Die installierte Basis dominieren Lotus und Microsoft (eventuell noch Novell Groupwise), dazu drängen Oracle ("Collaboration Suite") und Sun ("ONE Collaborative Business Platform") in den Markt für Server-basierendes Messaging. Dazu kommen noch Suse ("Openexchange Server"), SCO ("SCOoffice Mail Server for Unix", das Linux-Pendant ist vorerst eingestellt) und Sendmail Inc., der kommerzielle Arm des gleichnamigen Open-Source-Projekts. Allerdings gibt in diesem Segment auch einiges zu holen: Die Marktforscher der Radicati Group gehen davon aus, dass das Marktvolumen von 2,3 Milliarden Dollar im Jahr 2002 bis 2006 auf 4,4 Milliarden Dollar wächst. (tc)