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SBS unterzeichnet Milliarden-Deal mit der BBC

01.10.2004

Siemens Business Services (SBS) wird die IT-Infrastruktur der britischen Rundfunkanstalt BBC betreiben. Wie das Unternehmen bekannt gab, wurde am heutigen Freitag ein entsprechender Vertrag mit einer Laufzeit von zehneinhalb Jahren und einem Volumen von insgesamt 2,7 Milliarden Euro unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung wird SBS die gesamte IT der BBC betreuen, darunter Netze, Server, Desktops, Telefone, TV-Übertragungstechnik und den Internet-Auftritt bbc.co.uk. Außerdem übernimmt der Münchner Dienstleister die IT-Tochter der BBC, BBC Technology und deren rund 1.400 Mitarbeiter für einen nicht genannten Betrag. Die BBC erhofft sich von der Auslagerung jährliche Einsparungen von rund 45 Millionen Euro, hieß es.

Nach dem Rückzug von Wettbewerbern wie CSC und Accenture hatte die BBC bereits seit Juli exklusiv mit SBS über die Vertragskonditionen verhandelt (Computerwoche.de berichtete). Erschwert wurde der Abschluss unter anderem durch Proteste der IT-Mitarbeiter, die bei dem Auslagerungsprojekt unter das SBS-Dach wechseln sollten. Sie warfen dem Münchner IT-Dienstleister vor, die Pensions-Bestimmungen zu missachten und Beschäftigungsgarantien zu verweigern (Computerwoche.de berichtete).

Medienberichten zufolge konnte die Arbeitnehmervertretung von BBC Technology durchsetzen, dass die bestehenden Arbeitsverträge und -konditionen für mindestens drei Jahre unangetastet bleiben und in den ersten zwölf Monaten keine betriebsbedingten Kündigungen vorgenommen werden. (mb)