SBS schöpft Hoffnung

22.03.2005
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Künftig will sich SBS in diesem Geschäftsbereich auf das Management von Servicepaketen konzentrieren, etwa auf das PC-Lifecycle-Management (Anschaffung, Installation, Betrieb, Ersatz und Entsorgung von PCs). Benötigt SBS dafür entsprechende Wartungsleistungen, kauft man sie im Bedarfsfall von externen Dienstleistern á la Sinitec ein. Der Outsourcing-Spezialist verkürzt die eigene Wertschöpfungskette. Ganz aussteigen möchte man nicht: "Bei Product Related Services konzentrieren wir die eigenen Ressourcen künftig stärker auf höherwertige Bereiche wie etwa Server-Konsolidierung oder Security." Gerüchten, Siemens plane die Integration des Problemsegments der produktnahen Services in die Hardwaretochter Fujitsu-Siemens, tritt Assmann entgegen: "Dieser Bereich ist anbieterunabhängig aufgestellt."

Im Outsourcing-Geschäft konnte SBS jüngst einige bemerkenswerte Erfolge verzeichnen, etwa einen Auftrag der britischen Rundfunkanstalt BBC. Einen Meilenstein im deutschen Auslagerungsgeschäft stellt die Übernahme der RAG Informatik samt Outsourcing-Auftrag des Essener Energie- und Chemiekonzerns RAG vom Dezember vergangenen Jahres dar. In den kommenden sieben Jahren wird SBS Betriebsdienste im Wert von rund 500 Millionen Euro erbringen. Der Vertrag birgt laut Assmann Potenzial für eine weitaus höhere Summe: "Die RAG Informatik hat nur etwa ein Drittel aller Services geliefert, die der Konzern für den Betrieb benötigt. Viele geforderte Services konnte RAG Informatik nicht leisten. SBS kann das", zeigt sich der Deutschland-Chef zuversichtlich. Ein von RAG Informatik unbestelltes Feld ist auch der Chemiekonzern Degussa, der seit Mitte 2004 mehrheitlich zur RAG gehört. Der Weg in die Degussa-IT führt allerdings nur über den hauseigenen IT-Dienstleister Its.on.