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Satelliten-Telefonfirma geht pleite

30.08.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nur zwei Wochen nach Iridium hat nun auch ICO Global Communications, das ebenfalls ein Satellitenkommunikations-Netzwerk aufbauen will, Konkurs angemeldet. Das Unternehmen hat bei Gericht Gläubigerschutz nach "Chapter 11" beantragt. Die dadurch gewonnene Zeit will der angeschlagene TK-Carrier für die Reorganisation des Unternehmens und für die Suche nach Finanzierungshilfe verwenden. ICO will bis zum Ende des kommenden Jahres zwölf Satelliten ins All schießen, die überall auf der Welt drahtlose Telefonverbindungen ermöglichen sollen. Der Service ist jedoch kostspielig und funktioniert bislang nur über umständliche Telefongeräte. Während Iridium nicht genügend Kunden für seinen Dienst werben konnte, ging ICO schon während der Installationsphase die Puste aus. Zu den bereits von Investoren erhaltenen 3,1 Milliarden Dollar benötigt das TK-Unternehmen

eine weitere Milliarde Dollar, um bis zum vierten Quartal 2000 sein Satelliten-Telefonsystem starten zu können.