SAP will Engpässe in BW beseitigen

15.02.2005
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Die Euclid-Entwickler kombinieren hierzu unterschiedliche SAP-Techniken, indem sie die Suchmaschine "Trex" und die Grid-Funktionen von Netweaver mit BW koppeln.

Parallele Indizierung

Die Trex-Technik nutzt SAP zum Indizieren und Recherchieren von Textinformationen im Knowledge-Management des "Enterprise Portal" sowie innerhalb der Katalog-Engine, der Grundlage für elektronische Produktkataloge. Nun verwenden die SAP-Experten die Trex-Engine sowie deren parallele Indizierungsfunktionen für die Aufbereitung von Geschäftsinformationen im Hauptspeicher. Dies ermöglicht es laut Kreplin, Informationen spaltenweise zu indizieren, parallele Indizes im Arbeitsspeicher vorzuhalten sowie die Geschäftsdaten zu komprimieren, damit der RAM-Bedarf nicht ausufert.

Um die Speicher- und CPU-Ressourcen bedarfsgerecht zu skalieren, lassen sich über die Grid-Features eine Reihe von Blade-Servern dynamisch zusammenschalten.

Das Euclid-System soll mit Netweaver 2005 an die Kunden ausgeliefert werden. Ob die Nutzung diese Funktionen extra zu bezahlen ist, steht noch nicht endgültig fest.

SAPs Begeisterung über die BI-Erweiterungen kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Spezialisten schon länger ähnliche Techniken anbieten. "Was SAP da entwickelt, ist ein neuer Speichermechanismus für die Datenanalyse. Das ist neu für den Hersteller, jedoch nicht für die Branche", meint Frank Buytendijk, Research Vice President bei Gartner. So biete beispielsweise Applix mit "TM1" eine In-Memory-Olap-Technik an, die mit SAPs Euclid-Idee vergleichbar sei. Und das Datenbanksystem "IQ" von Sybase erlaube es ebenfalls, Informationen für komplexe Abfragen aufzubereiten.

BW-Schwäche bleibt