SAP-Tochter Steeb: "Der Mittelstand macht wieder Geld für ERP-Projekte locker"

20.09.2007
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

ERP-Stammdaten bereinigt und kopiert

Als Vorlage für die Struktur der Kreditoren, Debitoren und Kontenrahmen diente das zentrale R/3-System (Release 4.7) von EDAG. Aus einer Systemkopie zog das Projektteam ein ERP-System hoch, nahm einen Upgrade auf ERP 6.0 vor und stellte diese Umgebung auf Unicode um. Als letztes wurden mit Hilfe des SAP-Werkzeugs "Legacy System Migration Workbench" zuvor bereinigte Stammdaten des R/3-Systems bei EDAG, darunter Materialstämme, Stücklisten und Arbeitspläne, in die neue ERP-Software kopiert.

DCW-Kunden denken über die ERP-Zukunft nach

Neben den SAP-Anwendern zählen zur Steeb-Klientel noch 300 Firmen, die Software von DCW verwenden. Die Walldorfer hatten den auf den Mittelstand ausgerichteten Rechnungswesenspezialisten im Jahr 2003 gekauft. Bis zum Ende der Standardwartung im Jahr 2009 werden die Produkte noch gepflegt, jedoch nicht mehr weiterentwickelt. Eher zu den Pflichterweiterungen zählt die im Juni angekündigte Anpassung des Rechnungswesens an den Standard Sepa (Single European Payment Area), der ab 2008 in Kraft tritt. Nach Ende der Standardwartung können Kunden "erweiterte Pflege" gegen eine Zusatzgebühr beantragen. Steeb hofft, dass diese Unternehmen dann auf ein SAP-Produkt umsteigen werden. Auf DCW-Kunden hat es aber auch die in München beheimatete SoftM AG abgesehen. Sie bietet diesen Softwarenutzern eine Migration auf die eigenen Finanzbuchhaltungsprogramme an.

Steeb selbst wurde im Jahr 1992 von SAP gekauft. Mit "SC/400" hatte das Unternehmen ein betriebswirtschaftliches Programmpaket entwickelt. Noch 50 Firmen verwenden dieses Paket, das wie die DCW-Programme als native Software auf dem IBM-Midrange-System "I-Series" laufen. (fn)