Umfrage der BIT.group

SAP Solution Manager: Fluch oder Segen?

30.10.2014
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Anwender geben dem SAP Solution Manager auf einer Skala von 1 - 10 fünf Punkte. Moniert wird vor allem die komplexe Dokumentation. Seine Stärken spielt das Tool in größeren SAP-Landschaften mit höherem Integrationsbedarf aus.

Wie sehen deutsche Unternehmen den SAP Solution Manager? Ist das Tool für die Anwender nur ein von der SAP aufgezwungenes Produkt, um Updates einzuführen, oder sehen sie "echte" Mehrwerte? Diese und weitere Fragen hat die BIT.Group im Rahmen in einer Anwenderbefragung in den vergangenen drei Monaten untersucht. Hierzu wurden 120 zufällig ausgewählte in Deutschland tätige Unternehmen zu ihrer Verwendung des SAP Solution Managers befragt. Besonderer Wert wurde während der Umfrage auf ein ausgewogenes Verhältnis von IT-Entscheidern und IT-Anwendern gelegt.

Insgesamt wurde die Zufriedenheit mit dem SAP Solution Manager auf einer Skala von 1-10 durchschnittlich mit 5 bewertet. Das ist weder besonders schlecht noch besonders gut. Es gibt also durchaus noch Verbesserungspotential. Bemängelt wurde von den Umfrageteilnehmern hauptsächlich die unzureichende und komplexe Dokumentation. Als positive Aspekte der SAP-Lösung wurden die nicht anfallenden Lizenzkosten, die zentralisierte Dokumentationsmöglichkeit und die Integrationsmöglichkeiten in bestehende Landschaften hervorgehoben. Gerade größere Unternehmen nutzen den SAP Solution Manager in unterschiedlichen Szenarien - im Durchschnitt vier. Hier scheinen die vom Softwarehersteller offerierten Mehrwerte auch zu greifen. Ein Beleg dafür ist die tendenziell höhere Kundenzufriedenheit in Großunternehmen.

Ein weiterer Aspekt der Umfrage war es, die zukünftige Nutzung des SAP Solution Managers aus Kundensicht zu ermitteln. Dazu wurden die Umfrageteilnehmer nach dem zukünftigen Einsatz von einzelnen Funktionalitäten und Szenarien befragt. Knapp ein Drittel der Befragten gab an, den SAP Solution Manager in den kommenden zwei Jahren noch stärker einsetzen zu wollen. Gerade Szenarien wie "Technical Operations", "Change Control Management" und "Incident Management" stellen dabei für die Befragten Einsatzmöglichkeiten mit Potenzial dar. In der Detailbetrachtung dieser Szenarien hat sich gezeigt, dass gerade spezialisierte Funktionalitäten wie zum Beispiel "Quality Gate Management", "Release Management" oder auch "Problem Management" für IT-Organisationen mit reifen IT-Prozessen interessant sind.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Nutzungsgrad des SAP Solution Managers in den kommenden Jahren wohl weiter steigen wird. Dieses Wachstum wird vor allem von IT-Entscheidern vorangetrieben, da die relevanten Mehrwerte vor allem mit zunehmender Nutzung der Lösung deutlich werden. Ein Indikator für die zunehmende Relevanz der Lösung ist auch die Bereitschaft, mehrstufige SAP Solution Manager Landschaften zu betreiben. Weiterführende Informationen zu den Ergebnissen der Umfrage gibt es unter http://www.bautzen-it.de/sap-solutions-manager-survey-2014/ (ba)