Web

SAP SI erfüllt knapp die eigenen Prognosen

06.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der SAP Systems Integration AG (SAP SI) ist es im vergangenen Geschäftsjahr gerade noch gelungen, ihre im Juli bekannt gegebenen Umsatz- und Ergebnisziele zu erreichen: Nach vorläufigen Zahlen steigerte der Dresdner IT-Dienstleister den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 9,1 Prozent auf 293,2 Millionen Euro. Die Einnahmen lagen damit am unteren Ende der eigenen Erwartungen von neun bis zwölf Prozent Zuwachs. Zuvor war allerdings noch eine Steigerung um 15 bis 17 Prozent geplant, außerdem betrug das organische Wachstum lediglich 0,6 Prozent. Die SAP-Tochter profitierte dabei stark von der Anfang des Jahres übernommenen Copa GmbH, die mehr als 20 Millionen Euro erwirtschaftete.

Während die Dresdner im Kernmarkt Deutschland/Schweiz einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent auf 234,8 Millionen Euro verbuchten, gelang es SAP SI America, die Einnahmen um fast die Hälfte auf 35,7 Millionen Euro zu steigern und ein positives Betriebsergebnis zu schreiben. Insgesamt ging der operative Gewinn im Jahresvergleich um 41,9 Prozent von 40,3 Millionen auf 23,4 Millionen Euro zurück. Als Ursachen dafür nannte der IT-Dienstleister die gesunkene Auslastung in einzelnen Geschäftsbereichen, Restrukturierungskosten von 9,8 Millionen Euro sowie Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro. Unter dem Strich erzielte SAP SI einen Nettogewinn in Höhe von 14,8 Millionen Euro nach einem Verlust von 19,6 Millionen Euro im Vorjahr. 2001 hatten Abschreibungen auf den Firmenwert das Ergebnis mit 47,2 Millionen Euro belastet.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet SAP SI mit einer anhaltend schwachen Konjunktur und entsprechend verhaltener Investitionstätigkeit. Das Unternehmen prognostiziert daher nur ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll jedoch im Vergleich zum Vorjahr (7,8 Prozent ) wieder ansteigen und zwischen zwölf und 14 Prozent betragen. Am 31. Dezember 2002 beschäftigte das Unternehmen 1744 Mitarbeiter verglichen mit 1648 Beschäftigten zu Ende 2001. Die liquiden Mittel zum Stichtag wuchsen im Jahresvergleich um 7,4 Prozent auf 135,7 Millionen Euro. (mb)