IT & Business Excellence

PAC-Studie

SAP-Services trotzen der Finanzkrise

26.06.2009
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Standardisierung wird immer wichtiger

Dennoch bleibt PAC bei seiner insgesamt positiven Einschätzung. Der Grund: In Zeiten, in denen Kostensenkung und Effizienzsteigerung groß geschrieben würden, stünden Projekte im Vordergrund, die auf Prozessoptimierung oder Konsolidierung abzielten. Dabei werde immer stärker auf das Mittel der Standardisierung gesetzt, heißt es bei PAC. "Und SAP hat sich über die Jahre hinweg eben in vielen Ländern zu diesem Standard entwickelt."

Ein weiterer positiver Impuls kommt durch die Upgrade-Thematik. Auch wenn die funktionalen und strategischen Upgrades eher zögerlich angegangen würden, so sorgten sie dennoch - in Kombination mit den technischen Upgrades - für Nachfrageimpulse.

PAC beobachtet außerdem, "dass das klassische Brot-und-Butter-Geschäft noch nicht so stark von dem Nachfrageeinbruch betroffen ist, wie die bereits erwähnten, groß angelegten Projekte". Dazu zähle insbesondere die operative Betreuung und Weiterentwicklung der SAP-Systeme. "Das ist spezifisch für das SAP Services-Umfeld, da zahllose Großunternehmen zu den Kunden gehören, die in komplexen SAP-Systemlandschaften nur bedingte Einsparmöglichkeiten im laufenden Betrieb haben.

Wachstum nur in Asia Pacific

Dennoch leidet der Markt für SAP-Projektgeschäft unter der Wirtschaftskrise. So erwartet PAC in diesem Jahr lediglich für die Region APAC (Asia Pacific) mit +1,5 Prozent ein leichtes Wachstum bei SAP-bezogenen C&SI Services. Am stärksten betroffen ist die Region Americas mit einem Rückgang um mehr als vier Prozent, während EMEA (Europe, Middle East & Africa) mit einem leichten Rückgang um 2,5 Prozent noch relativ gut dastehe.

Bei all diesen negativen Wachstumsraten dürfe man aber auch nicht vergessen, so PAC-Analyst Ortwein, "dass nicht nur Projektvolumen aus dem Markt genommen wird, sondern auch Preisreduzierungen damit einhergehen".