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SAP-Rollout bringt Bilanzunregelmäßigkeiten an den Tag

02.09.2004

Die im Januar begonnene Umstellung der Konzernbuchhaltung auf eine neue SAP-Software erwies sich für die Londoner Reederei CP Ships Ltd. als zweischneidiges Schwert: So erleichtert das System den Abgleich von verschiedenen Konten und verschafft mehr Einblick in die Finanzen. Gleichzeitig stellten die Briten allerdings auch Fehler in den früheren Programmen und damit verbundenen Geschäfts- sowie Buchungsvorgängen fest. Als Resultat hat die Company nun insgesamt 41 Millionen Dollar Profit aus den Bilanzen der vergangenen zwei Jahre und des ersten Quartals 2004 gestrichen.

Wie CP Ships mitteilte, hatte das alte System unter anderem den Bedarf an Rückstellungen und Abschreibungen falsch berechnet. So seien allein im vergangenen Jahr die Kosten um 20 Millionen Dollar zu niedrig angesetzt worden. Den Korrekturbedarf habe man erst im Juli realisiert, nachdem der interne Ausschuss die Gültigkeit der neuen und genaueren Zahlen überprüft hatte, so Chairman Ray Miles.

Obwohl die Umstellung des Rechnungswesens auf ein konzernweit einheitliches ERP-System voraussichtlich erst Anfang 2005 abgeschlossen sein wird, erwartet Finanzchef Ian Webber keine weiteren negativen Überraschungen mehr. In einer der noch ausstehenden Geschäftsbereiche sei zudem bereits eine ältere SAP-Version in Betrieb. (mb)