SAP R/3: Lizenz zum Upgrade

28.02.2005
Von Oliver Kohlmann
Neben der technischen Migration von R/3 auf Mysap ERP müssen sich SAP-Kunden auch mit neuen Lizenzbestimmungen auseinander setzen.

Hier lesen Sie …

  • was R/3-Kunden beim Umstieg auf Mysap-Lizenzverträge beachten sollten;

  • in welchen Fällen R/3 Enterprise die bessere Wahl ist;

  • warum SAP den Druck auf die R/3-Anwender erhöht.

Das aktuelle Preis- und Lizenzmodell von SAP hat die Herzen der Anwender bei seiner Einführung Anfang 2002 nicht gewinnen können. Im Gegenteil, die Umfrageergebnisse dokumentieren beträchtlichen Unmut. Auch zwei Jahre später scheuen nach wie vor viele SAP-Kunden die Migration vom gewohnten R/3 hin zu "Mysap" und der "Netweaver"-Plattform.

Mit der Einstellung des Supports für alle R/3-Versionen vor der Version 4.6C Ende 2006 wächst allerdings der Druck auf die Anwender. Viele erwägen derzeit ein Upgrade beziehungsweise einen Umstieg auf "Mysap ERP" oder "Mysap Business Suite". Insbesondere in puncto Lizenzen gilt es hier, einiges zu beachten.

Das ERP-Paket SAP R/3 hat seit seiner Einführung 1992 in zahlreichen Unternehmen weltweit Einzug gehalten. SAP hat seitdem das Produkt sukzessive weiterentwickelt, mit der Folge, dass immer mehr unterschiedliche R/3-Versionen vorgehalten und vom Hersteller unterstützt werden mussten. Zur Bereinigung des ausufernden Produktportfolios begann SAP Anfang 2002, starken Migrationsdruck auf seine Kunden auszuüben. Um die Anwender zum möglichst schnellen Wechsel auf die neue ERP-Umgebung Mysap zu bewegen, kündigte der Walldorfer Softwarekonzern zuerst an, dass der reguläre Support für R/3 4.6C Ende 2006 eingestellt wird. Für alle früheren Versionen wurde dieses Datum auf Ende 2004 gelegt. Da zudem die Listenpreise und Wartungskosten angehoben wurden, übten Anwenderverbände und Fachmedien harsche Kritik.