Ergebnisse müssen korrigiert werden

SAP-Projekt bringt Goodyear in Schwierigkeiten

31.10.2003
MÜNCHEN (CW) - Goodyear muss seine Finanzergebnisse der vergangenen fünfeinhalb Jahre um voraussichtlich 100 Millionen Dollar nach unten korrigieren. Dem Unternehmen zufolge sind die Bilanzfehler auf eine mangelhafte SAP-Implementierung zurückzuführen.

Goodyear hat sich mit der Ablösung seines SAP/R2-Systems durch das Nachfolgeprodukt R/3 im Jahr 1999 große Schwierigkeiten eingehandelt: Bei der Überprüfung von Bilanzkonten entdeckte das Unternehmen, dass es die zurückliegenden fünfeinhalb Jahre zu hohe Finanzergebnisse ausgewiesen hatte. Das Unternehmen rechnet mit einem Fehlbetrag in Höhe von 100 Millionen Dollar.

Der Fehler liegt laut Goodyear nicht in der Software selbst, sondern an der Art der Implementierung sowie der Verknüpfung mit für das interne Billing genutzten Legacy-Systemen. Einem Unternehmenssprecher zufolge wurde für die Abrechnung des Einkaufs von Produktionsausrüstung ein fehlerhaftes Buchungssystem eingesetzt. Goodyear hat nun die Vorlage der Bilanzzahlen auf Mitte November verschoben. (rg)