SAP präsentiert den Business Objects Explorer

13.05.2009
Die Kombination der Analysesoftware von Business Objects mit dem "Netweaver Business Warehouse Accelerator" erlaubt eine schnellere Suche.

Die auf der Kundenveranstaltung Sapphire 2009 präsentierte Version von "SAP Business Objects Explorer" (vormals "Business Objects Polestar") richtet sich an Nutzer des "SAP Netweaver Business Warehouse" (SAP BW) und soll die Suche nach Geschäftsinformationen beschleunigen helfen. Hierzu wurde die Software mit der arbeitsspeichergestützten Datenbank Netweaver Business Warehouse Accelerator (Netweaver BWA) kombiniert.

In-Memory ist im Trend

Damit folgt SAP weiter dem Trend im Markt für Business Intelligence (BI) in Richtung In-Memory-Datenbanken. Sie sollen es erlauben, aus Zeit- und Kostengründen sowie angesichts wachsender Datenmengen auf aufwändige Datenmodellierung gemäß einem Online Analytical Processing (Olap-Cubes) zu verzichten. Stattdessen reagieren entsprechende Produkte auf Abfragen mit einer skriptbasierenden Indizierung von Datenquellen und Metadaten. Prominente Anbieter sind beispielsweise Qliktech, Applix (jetzt IBM) oder eben die SAP mit Netweaver BWA.

Die Ankündigung ist zugleich ein weiterer Versuch, SAP BW attraktiver zu machen. Erst kürzlich hatte der Hersteller ein Technologieabkommen mit Teradata verkündet, das die Nutzung von SAP BW auf dem Data-Warehouse-System von Teradata vorsieht. Wie SAP nun auf der Sapphire mitteilte, können Anwender über die Oberfläche des SAP Business

Objects Explorer Suchbegriffe eingeben und erhalten dann zunächst kontextbezogen die relevantesten Ergebnisse angezeigt. Diese ließen sich auf unterschiedliche Weise grafisch darstellen, beispielsweise als Kuchendiagramm. Zudem könnten Anwender die Suchergebnisse per E-Mail weiterleiten sowie in Microsoft Powerpoint und Excel importieren.

Nach Angaben des Herstellers ist das System so skalierbar, dass es sich für die Auswertung von bis zu einer Milliarde Datensätzen einsetzen lässt. Die Abfrageleistung ist laut SAP hundertmal höher als bei Queries herkömmlicher BI-Anwendungen. SAP Business Objects Explorer ist das erste Produkt, das Lösungen von SAP mit denen des BI-Herstellers Business Objects vereint, den die Walldorfer 2007 übernommen hatten.

Das neue Angebot soll im Sommer auf den Markt kommen. SAP zufolge ist geplant, die Software mit Hardware zu einer Appliance zu kombinieren – siehe Artikel unten. (as)