Zu den Hauptaufgaben der neuen Geschäftsstelle gehören die Anpassung der R/3-Software an die russische Sprache sowie dort gültige gesetzliche Vorschriften, etwa bei Buchhaltung und Personal-Management. Branchenschwerpunkte sind Energieversorgungsunternehmen und große ehemalige Staatsbetriebe.

Als Gründe für das Engagement der Walldorfer nannte Hasso Plattner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der SAP, die große Zahl gut ausgebildeter DV-Spezialisten. In Deutschland sei es schwierig, solche Mitarbeiter zu finden, wogegen in Rußland Spitzenleute zu gleichen oder geringeren Bezügen zu verpflichten seien. Weißrußland war das Kerngebiet der sowjetischen Softwareproduktion. Zudem, so glaubt Plattner, wird sich Rußland zum viertgrößten DV-Markt der Welt nach den USA, Deutschland und Japan entwickeln. SAP hat bereits 1995 in Moskau eine Geschäftsstelle eröffnet, in der zur Zeit rund 80 Mitarbeiter beschäftigt werden.