envia Mitteldeutsche Energie AG

SAP-Mandanten energiearm trennen

19.11.2009
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Im Gesamtprojekt mussten die einzelnen Fachbereiche des Energiedienstleisters zahlreiche Änderungsanforderungen umsetzen. Vor dem fristgerechten Produktivstart der getrennten SAP-Systeme zum 1. Oktober 2009 war eine mehr als dreimonatige Testphase eingeplant, um die erforderlichen Funktionstests durchzuführen sowie Fehler- oder Störungsmeldungen (Incident Management) zu bearbeiten. Für das Änderungs- und Testmanagement sowie für die Überwachung der SAP-Systeme setzte enviaM als zentrale Support-Plattform sowie zur Prozessdokumentation den SAP Solution Manager in der Version 7.0 ein. Ein wichtiges Ziel des Energiedienstleisters war, die im Rahmen des Projekts durchgeführten Änderungen an den SAP-Systemen von A bis Z stringent zu dokumentieren.

3.000 Fehlermeldungen effizient bearbeitet

Allerdings war es bis dato nicht möglich, alle Abläufe durchgängig in der Lösung abzubilden. Beispielsweise mussten Fehlermeldungen, die im Rahmen von Funktionstests auftraten, sowie die dazugehörigen Informationen in Excel-Listen erfasst und dann von Hand in das SAP-Werkzeug übertragen werden. Das Verfahren war nur bedingt transparent und erwies sich aufgrund der Komplexität des Projekts als unzureichend. Es barg das Risiko von Informationsverlusten, beeinträchtigte die Qualität von Fehlermeldungen und führte zu zeitraubenden Abstimmungen. Der dadurch verursachte zusätzliche E-Mail-Verkehr belastete zudem das Netzwerk unnötig.

GISA verknüpfte daher das Änderungs- und Test-Management mit den Prozessen für die Fehlererfassung und Fehlerbearbeitung und baute dafür zudem workflowgestützte und rollenbasierte Freigabe- und Abnahmeprozesse auf. "Auf diese Weise konnten wir alle Abläufe von den Funktionstests und der Erfassung von Fehlern über das Sichten, Klassifizieren und Bewerten bis hin zur Korrektur vollständig integrieren und ohne Medienbruch in einem System durchführen", verdeutlicht Jens Winkler. "Auf Basis der standardisierten und transparenten Abläufe haben wir über 3.000 Fehlermeldungen effizient bearbeitet." Zudem hat der Energiedienstleister mit dem Werkzeug nun die Möglichkeit, Störungen beziehungsweise Fehler jederzeit auszuwerten.