ERP-Softwarewartung

SAP-Kunden wehren sich

23.07.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Top-Kunden kommen ungeschoren davon

Uwe Hommel, Executive Vice President für SAP Active Global Support: "Der Großteil der Kunden empfindet das Wartungsmodell rund um den Enterprise Support als fair."
Uwe Hommel, Executive Vice President für SAP Active Global Support: "Der Großteil der Kunden empfindet das Wartungsmodell rund um den Enterprise Support als fair."
Foto: Hommel

Für SAPs Top-Kunden wird sich in Sachen Supportgebühren jedoch nichts ändern. SAP will Unternehmen, die jährlich mehr als fünf Millionen Euro für Wartung bezahlen, von der Preiserhöhung ausnehmen. Für diese Kundengruppe soll der jährliche Satz weiter 17 Prozent betragen. "Die großen Firmen haben eine andere Verhandlungsposition", kommentiert Mittelständler Reinhard diese Unterscheidung.

Der Enterprise Support werde vom Großteil der Kunden als fair angesehen, verteidigt Hommel ungeachtet der deutlichen Kritik der Anwender das neue Modell. Es sei notwendig gewesen, den Support über die gesamte SAP-Klientel hinweg zu standardisieren. Nur so käme die Wertschöpfung des erweiterten Service allen Anwendern zugute. Mit einem optionalen Angebot lasse sich das Hommel zufolge nicht erreichen. Dann bleibe es teuer und komplex, für SAP und die Kunden. "Es ist uns klar, dass jede Art von Mehrkosten erst einmal nicht gerade Begeisterung auslöst", räumt der Manager ein. SAP müsse jetzt die Diskussion mit Kunden Anwendergruppen und Partnern suchen, um die Wertschöpfung in Sachen Enterprise Support schlüssig zu erklären. "Dann wird sich alles relativieren", ist sich Hommel sicher. Zudem habe SAP seit Jahren die Preise nicht erhöht. Im Vergleich zu anderen Anbietern seien die Kosten moderat. Auch die Straffung der Erhöhungen über mehrere Jahre bezeichnete Hommel als fair gegenüber den Kunden.