IT-Kosten

SAP-Kunden müssen Budgets neu planen

10.11.2008
Von  und
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

3. Anwender lehnen den neuen Support ab

70 Prozent der befragten Anwender kritisieren die Erhöhung der Wartungsgebühren durch SAP als Belastung für ihr Unternehmen.
70 Prozent der befragten Anwender kritisieren die Erhöhung der Wartungsgebühren durch SAP als Belastung für ihr Unternehmen.

Die SAP-Verantwortlichen begründen die höheren Wartungsgebühren mit der steigenden Komplexität der Softwarelandschaften ihrer Kunden. Dieser Trend erhöhe die Anforderungen an den Support des Herstellers, rechtfertigen sie die Einführung des für alle Kunden in Zukunft verpflichtenden "Enterprise Support". Die COMPUTERWOCHE-Umfrage kann diese Sichtweise nicht bestätigen. In Sachen Komplexität zeigt sich ein ausgewogenes Bild. Etwa die Hälfte der Befragten charakterisiert die eigene SAP-Landschaft als eher komplex (25 Prozent), komplex (19 Prozent) oder sehr komplex (acht Prozent). 48 Prozent der Antwortenden behaupten das Gegenteil und bezeichnen ihre SAP-Systeme als eher nicht komplex (21 Prozent), nicht komplex (17 Prozent) beziehungsweise gar nicht komplex (zehn Prozent). Trotz des ausgewogenen Meinungsbildes zur Komplexität der SAP-Landschaften fällt die Ablehnung des Enterprise Supports eindeutig aus. Fast 79 Prozent der Befragten gab an, dass die bisherige Standardwartung ausreiche. Zehn Prozent der IT-Manager erklären, einzelne Leistungen des neuen Supportpakets zu benötigen, und lediglich elf Prozent geben zu Protokoll, das neue Supportangebot ganz beziehungsweise teilweise brauchen zu können.