IT & Business Excellence

Studie von PAC

SAP-Kunden investieren in SAP HANA

04.02.2014
Ein Viertel der deutschen SAP-Kunden, die Anwendungen der SAP Business Suite einsetzen, wollen innerhalb der nächsten drei Jahre in den Umstieg auf SAP HANA investieren.
SAP HANA ist mehr als ein Hype. Über ein Drittel der deutschen SAP-Kunden bezeichnet die In-Memory-Plattform als strategisch relevant oder wichtig.
SAP HANA ist mehr als ein Hype. Über ein Drittel der deutschen SAP-Kunden bezeichnet die In-Memory-Plattform als strategisch relevant oder wichtig.
Foto: Pierre Audoin Consultants

Eine aktuelle Studie des Marktanalyse- und Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC) belegt, dass sich in Deutschland viele Firmen mit SAP HANA auseinandersetzen und den Einsatz der In-Memory-Plattform für den Betrieb ihrer SAP-Anwendungsumgebungen diskutieren. Die Hälfte der mehr als 100 befragten IT- und SAP-Verantwortlichen geht davon aus, dass SAP HANA nicht nur ein vorübergehender Hype ist, sondern in Zukunft die dominierende Datenbankplattform im SAP-Umfeld sein wird.

SAP HANA beschleunigt Prozesse und Analysen

Ob die Mehrheit der SAP-Anwenderfirmen durch SAP HANA geschäftliche Vorteile erlangen kann, darin sind die Befragten sich uneins. Derzeit sehen die meisten Unternehmen SAP HANA in erster Linie als Technologie zur Beschleunigung von Prozessen und Datenanalysen. Knapp 90 Prozent der Umfrageteilnehmer teilten mit dies treffe voll oder überwiegend zu. Der produktive Einsatz der In-Memory-Plattform fokussiert aktuell auf Datenauswertungen in Verbindung mit SAP NetWeaver BW. Das Szenario "SAP Business Suite powered by SAP HANA" wird vor allem in Unternehmen, die mehr als 1000 Mitarbeiter beschäftigen, diskutiert, von denen rund ein Viertel entsprechende Investitionen innerhalb der nächsten drei Jahre vorhat.

Mehr als zwei Drittel der IT- und SAP-Verantwortlichen sehen weitere Potenziale der In-Memory-Plattform in einer besseren Versorgung der Fachbereiche mit Analysen und Berichten. 57 Prozent gehen davon aus, dass sich mit SAP HANA neue und innovative Prozesse erschließen lassen; knapp die Hälfte erwartet ein effizienteres Datenmanagement.

Business Cases noch Mangelware

Außerdem könne SAP HANA nach heutigem Stand noch keine passenden Antworten auf die größten Herausforderungen der SAP-Kunden liefern: Kostensenkungen im SAP-Betrieb erwarten lediglich neun Prozent und 15 Prozent die schnellere Anpassung ihrer SAP-gestützten Prozesse an neue Businessanforderungen. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer will daher SAP HANA in absehbarer Zeit nicht unternehmensweit nutzen, sondern nur in Teilbereichen, insbesondere für das Reporting und die Datenanalyse. Laut PAC wird es daher in Zukunft zu einer "Koexistenz" mit den Datenbankplattformen anderer Hersteller kommen.

Gegen den Einsatz von SAP HANA spricht laut Studie derzeit noch der Mangel an Business Cases wie auch die Kosten für die Anschaffung neuer Hardware. Diese ist notwendig, weil die In-Memory-Software aktuell nur in Form einer Appliance auf vorkonfigurierter Hardware erhältlich ist. SAP will hier gegensteuern und arbeitet - auch mit Partnern - an Cloud-Optionen und der Reduzierung von Projektaufwänden, damit Kunden separate Investitionen in Hardware vermeiden und SAP HANA schneller nutzen können.