Rückblende

SAP-Kunden in Zugzwang

26.03.2004

SAP hat in den vergangenen Wochen deutlich gemacht, wie sie sich die Wartungszyklen ihrer Software vorstellt. Die Deutsche SAP Anwendergruppe e.V. (DSAG) ist in einer Umfrage unter 200 ihrer rund 1350 Mitgliedsunternehmen der Frage nachgegangen, welche Investitionszwänge auf diese Firmen zukommen. Demnach setzen 57,5 Prozent noch das R/3-Release 4.6c ein. Damit genießen sie nur noch bis Ende 2006 die garantierte Wartung ihres Lieferanten, können aber den Zeitraum gegen Aufpreis bis 2009 verlängern.

Knapp 18 Prozent der Befragten verwenden das modernere "R/3 Enterprise", das ihnen eine Wartung bis 2009, gegen zusätzliche Gebühren sogar bis 2012, garantiert. Auf dieses Release will in diesem Jahr rund ein Drittel der befragten DSAG-Mitglieder umsteigen - zum einen wegen der längeren Wartungsfrist, zum anderen, weil die technische Basis einen einfacheren Umstieg auf "Mysap ERP 2004" verspricht. Dieses neue Release ist laut DSAG für die Klientel der Walldorfer ab Anfang 2005 interessant.

Was die IT-Budgets der Anwender angeht, bleibt der Aufwand rund um die SAP-Software ein besonders großer Posten: Immerhin 38,7 Prozent vom IT-Kuchen entfallen in diesen Unternehmen auf Produkte und Services rund um R/3 und seine Nachfolger - etwas mehr als im Vorjahr. Floss der SAP-Etat im vergangenen Jahr gleichermaßen in Hardware, Software und Services, sollen in diesem Jahr Software und Beratung überdurchschnittlich bedacht werden. (hv)