MWC12

SAP holt Apple-Konkurrenz ins Haus

29.02.2012
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Breit angelegte Mobility-Strategie

Doch Afaria ist nur ein Element von SAPs Mobility-Strategie. Daneben gibt es noch spezielle mobile Versionen von klassischen Business-Software-Produkten, etwa Business Objects Mobile. Außerdem bieten die Walldorfer mit der „Sybase Unwired Platform“ eine umfassende Komplettlösung an, die Unternehmen das Erstellen und Verwalten von mobilen Anwendungen mit sicherer Backend-Anbindung für verschiedene Plattformen ermöglichen soll. Wie Chris McClain, Executive Vice President Global Mobility bei SAP, zugestand, ist SUP nicht unbedingt ein Leichtgewicht und sicher kein Tool für alle. Die Lösung ermögliche es aber immerhin, in acht Wochen mehrere Apps für 100.000 Nutzer zu entwickeln und auszurollen - ein relativ kurzer Zeitraum verglichen mit anderen SAP-Rollouts, witzelte er.

Daneben stehen inzwischen rund 200 Apps von Partnern bereit, die speziell für Sybase Unwired Platform entwickelt wurden und Unternehmen Zeit und Kosten bei der Umsetzung einer eigenen Mobile-Strategie sparen sollen. Laut McClain verzeichnete SAP damit in nur einem Jahr ein Wachstum von 700 Prozent. Um für weiteren Zustrom zu sorgen, will der Softwarekonzern weitere Developer für die Plattform gewinnen – unter anderem mit Hilfe eines kostenlosen Toolkits und anderen Entwicklungshilfen. Letztendlich, so der Mobility-Chef strebe SAP einen gut gefüllten AppStore an, in dem Unternehmenskunden die von ihnen gewünschten mobilen Anwendungen downloaden und quasi „out of the box“ einsetzen könnten.