SAP geht mit ESA auf die Zielgerade

30.05.2006
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

SAP wird also weiterhin für seine ESA-Strategie trommeln müssen. Die wichtigste Initiative in diesem Zusammenhang beschäftigt sich mit dem Aufbau eines Ökosystems aus Partnern und Kunden. Auch in Florida wurde das SAP-Management nicht müde, die Fortschritte im Platform Ecosystem anzupreisen. Mehr als 1000 Independent Software Vendors (ISVs) würden bereits auf Basis von ESA entwickeln. Heute gebe es schon über 1500 "Powered by SAP Netweaver-Lösungen", heißt es in einer offiziellen Mitteilung. Damit hätte der Konzern seine Zielvorgaben aus dem vergangenen Jahr bereits mehr als erfüllt. Ursprünglich wollte SAP bis Ende 2006 auf 1000 Netweaver-Lösungen der Partner kommen.

Ankündigungen auf der Sapphire

Die SAP-Verantwortlichen gaben in Orlando die weltweite Verfügbarkeit ihrer Kernapplikation "Mysap ERP 2005" bekannt. Die bereits auf Netweaver aufbauende Suite bietet rund 300 Erweiterungen.

Mit dem gemeinsam mit Intel und Hewlett-Packard entwickelten "Business Intelligence Accelerator" sollen Anwender große Datenmengen zügiger nach bestimmten Informationen durchsuchen können.

Die kommende Kunden-Management-Lösung SAP CRM 2006 wird laut SAP neue Funktionen wie die Verwaltung von Versicherungsverträgen sowie zusätzliche Module für Vertrieb und Marketing bieten. Das Release soll es sowohl als On-Demand-Variante wie auch in einer herkömmlichen Inhouse-Version geben.

Ende Juni sollen unter dem Namen "Duet" erste Ergebnisse des vor gut einem Jahr gemeinsam mit Microsoft gestarteten Projekts "Mendocino" vorliegen. Ziel ist eine stärkere Verzahnung von Microsofts Front-Office-Applikationen mit dem SAP-Backend.

SAP arbeitet auch an seiner eigenen Frontend-Technik. Unter dem "Project Muse" soll ein neues benutzerfreundlicheres User Interface für die eigenen Business-Applikationen entstehen.