Beteiligung an RIB Software

SAP für den Bau

22.01.2010
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Anzeige  SAP stärkt seine Branchenausprägung. Mit der Beteiligung an der RIB Software AG bieten die Walldorfer künftig eine Speziallösung für die Bau- und Anlagenbaubranche an

SAP und die Kapitalgesellschaft Hasso Plattner Ventures haben gemeinsam eine Minderheitsbeteiligung an der RIB Software AG erworben. Das Stuttgarter Softwarehaus entwickelt Prozess- und Kosten-Management-Lösungen für Kunden aus den Bereichen Bau, Anlagenbau und Infrastruktur. Der Fokus des Herstellers liegt dabei in erster Linie auf der Schnittstelle zwischen Computer-Aided-Design-Lösungen (CAD) und Enterprise-Resource-Planning-Anwendungen (ERP).

Die Produkte von RIB deckten die gesamte Wertschöpfungskette in dieser Branche ab, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung beider Unternehmen. Die Stuttgarter versorgen eigenen Angaben zufolge weltweit rund 12.000 Kunden mit ihren Softwarelösungen. Zu den finanziellen Details des Deals wollten die beteiligten Unternehmen keine Informationen bekannt geben.

Die SAP-Verantwortlichen beabsichtigen durch die Beteiligung an RIB offenbar, ihr Standing in der Bau- und Anlagenbaubranche zu verbessern. Durch moderne zunehmend digitalisierte Konstruktionsprozesse steige die Nachfrage nach Anwendungen, die Projektplanungs- und ERP-Prozesse verknüpften, hieß es. Daher beabsichtige SAP gemeinsam mit RIB, in Zukunft gemeinsam an der Entwicklung von Lösungen zu arbeiten, mit deren Hilfe sämtliche Konstruktions- und Geschäftsprozesse auf einer Plattform überwacht und abgewickelt werden können. "Gemeinsam mit SAP planen wir eine neue digitale Plattform, die alle Prozesse eines Bauvorhabens integriert", sagte Michael Sauer, Vorstandsmitglied von RIB. Seinen Kunden verspricht er damit ein Einsparpotenzial bei den Konstruktionskosten von bis zu 30 Prozent.