Léo Apotheker

SAP-Chef setzt auf bisherige Strategie und pocht auf Renditeziel

29.06.2009
Der seit kurzem allein amtierende SAP-Chef Léo Apotheker setzt einem Zeitungsbericht zufolge auf die bisherige Strategie, um die Umsatz- und Renditeziele zu erreichen.

"So soll die Abhängigkeit von Lizenzeinnahmen verringert und das Geschäft mit wiederkehrenden Abogebühren ausgebaut werden", berichtete die "Financial Times Deutschland" (FTD) am Montag unter Berufung auf ein internes Dokument, in dem Apotheker die mittelfristige Strategie der SAP bis 2014 darlegt.

Gibt ambitionierte Ziele vor: Léo Apotheker
Gibt ambitionierte Ziele vor: Léo Apotheker
Foto: SAP AG

Der seit Ende April alleine an der Konzernspitze stehende Apotheker wolle außerdem das Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen ausbauen. Das ist allerdings bereits seit Jahren ein Ziel des Marktführers bei Software zur Unternehmenssteuerung. SAP kommt hier allerdings nur schleppend voran. Vorstandssprecher Apotheker pocht in dem Dokument auch auf eine operative Marge von mindestens 35 Prozent. Zudem solle der Umsatz mit Software und softwarebezogenen Services bis 2014 im Vergleich zu 2008 verdoppelt werden. Ein Sprecher sagte der Zeitung, dass sich an den mittelfristigen Zielen des Unternehmens nichts geändert habe.

Das Ziel einer operativen Marge von 35 Prozent hatte bereits der Vorgänger von Apotheker, Henning Kagermann, mehrmals ausgerufen - allerdings aus verschiedenen Gründen nie erreicht. Derzeit belastet die schleppende Nachfrage infolge der weltweiten Wirtschaftskrise und die Kosten für den Stellenabbau den Gewinn des größten europäischen Softwareherstellers. Im laufenden Jahr rechnet SAP mit einer operativen Marge zwischen 24,5 und 25,5 Prozent. (dpa/tc)